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Immer mehr Hunger

HINTERGRUND / HUNGER AUF KUNST UND KULTUR

16/03/12 Eine „Jubelmeldung“ in Sachen Kulturpass ist eine zweischneidige Sache. Eigentlich ist es ja eine Schande für Politik und Wirtschaft, dass im Bundesland Salzburg 53.000 Leute als armutsgefährdet einzustufen sind. Die gute Meldung: 1.680 Kulturpässe wurden im Vorjahr ausgegeben, 6.127 Karten wurden an deren Besitzer ausgegeben.

altLaut Berechnungen der Armutskonferenz sind in Salzburg rund zehn Prozent der Bevölkerung, also rund 53.000 Personen armutsgefährdet. Besonders betroffene Gruppen: Erwerbslosenhaushalte, Langzeitarbeitslose, Working Poor und Ein-Eltern-Haushalte. Wer weniger als 1.031 Euro verdient (ein Zwölftel der Jahreseinkommens) hat Anspruch auf einen Kulturpass.

1.680 Menschen haben im Vorjahr von diesem Angebot Gebrauch gemacht und 6.127 Kulturveranstaltungen in Stadt und Land besucht (2010 waren es 5.145 Veranstaltungen): „Eine prägnante Steigerung um 19 Prozent“, meldet der Dachverband Salzburger Kulturstätten. Der errechnete Gegenwert der Karten, die an Kulturpassbesitzer ausgegeben wurden, stieg um dieselbe Prozentzahl auf 56.164 Euro.

„Hier zeigt sich der hohe Anteil und das hohe gesellschaftspolitische Engagement der rund sechzig Kulturstätten und Kulturinstitutionen, welche die Aktion ‚Hunger auf Kunst und Kultur‘ in Salzburg tragen“, denn die Spendeneinnahmen blieben auf konstant niedrigem Niveau von nur rund 2.100 Euro. Die Aktion wird von Stadt (7.000 Euro) und Land Salzburg (5.000 Euro) unterstützt. Umso wichtiger ist für die Finanzierung der Aktion „Hunger auf Kunst und Kultur“ das Engagement des Biobäckers Jakob Itzlinger, der ein eigenes „Kulturlaiberl“ produziert und einen Verkaufsanteil an diesem Gebäck der Aktion für einen barrierefreien Zugang bedürftiger Menschen überlässt.

Die Armutskonferenz Salzburg, der Dachverband Salzburger Kulturstätten, die Laube GmbH und das Theater ecce tragen „Hunger auf Kunst und Kultur“ in Salzburg. Für heuer hat man sich vorgenommen, die Initiative verstärkt bei Menschen nichtdeutscher Muttersprache bekannt zu machen. Außerdem will man einen „Kulturcoach“ einführen. Er soll helfen, Schwellen beim aktiven Nutzen des Kulturpass zu überwinden.
ungsaktionen des Landes entwickelt. Mit der Einführung eines Kulturcoaches soll dieser Weg fortgesetzt und weiterentwickelt werden. Dieser Kulturcoach soll helfen.

„Hunger auf Kunst und Kultur“ gibt es auch in Wien, in Ober- und Niederösterreich, Tirol, Vorarlberg und in der Steiermark. (Dachverband/dpk-krie)

Spenden können in einer Box an der Abendkasse oder auf das Konto der Spängler Bank Nr. 0100362076 Blz 19530, Kennwort „Hunger auf Kunst und Kultur“, eingezahlt werden. - www.hungeraufkunstundkultur.at

 

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