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Landpartie mit Wolf und Limusine

MARIONETTENTHEATER / SCHULAUFFÜHRUNGEN

02/03/22 Peter und der Wolf, die Marionetten und ihre Spieler gehen im März erstmals  gemeinsam auf Landpartie. Gespielt wird dienstags und mittwochs an acht Schulen in Salzburg und Bayern zwischen Abtenau und Schleching, zwischen Elixhausen und Aschau. Man fährt Mercedes und reist mit leichtem Gepäck.

Von Heidemarie Klabacher

15 Marionetten und Figuren. Zweihundert Kilo Kulissen und Requisiten. Ton- und Licht-Anlage. Acht Marionettenspieler und 1 Techniker machen sich am 8. März auf den Weg in die Volksschulen St. Michael: Dort gegeben die Marionetten erstes Gastspiel auf Landpartie. Gespielt wird Sergej Prokofieffs musikalisches Märchen Peter & der Wolf. Ein Marionetten-Klassiker.

Nein, die Reisebühne für die internationalen Tourneen darf diesmal nicht mit, erzählt Barbara Ortner vom Marionettentheater auf Nachfrage des DrehPunktKultur. „Die Reisebühne ist viereinhalb Tonnen schwer. Diesmal reisen wir mit leichtem Gepäck und kleinem Podest.“ Wie kann man sich das Ganze vorstellen? Die Puppenspieler bewegen sich gemeinsam mit ihren Puppen auf dem niedrigen Podium, steigen auch mal herunter, treten wieder auf. Alles vor den Augen des Publikums.

„Die Puppenspieler sind also zu sehen. Sie spielen im Stehen mit kurz eingezogenen Figuren.“ Was geheimnisvoll klingt, erklärt Barbara Ortner ganz anschaulich: „Normalerweise stehen die Spielerinnen und Spieler unsichtbar hinter der Kulisse auf der Brücke. Da sind die Fäden der Marionetten gut zwei Meter lang.“

Die Fäden der „kurz eingezogenen Figuren“ sind so etwa achtzig Zentimeter lang, „grad so, dass die Spieler ihre Puppen im Stehen spielen können“. Nicht nur, aber besonders für Kinder, sei so eine offene Bühnensituation besonders spannend. „Die Fantasie akzeptiert einfach, dass die Marionetten mit ihren Spielern unterwegs sind.“

Es gibt einfache Kulissen, es gibt Licht und Ton. Was braucht das Theat – alles, was Theater braucht. Das Marionettentheater reist auf seiner ersten Landpartie zu den Volksschulen im Bundesland Salzburg und im grenznahen Bayern weder im Thespiskarren noch im Lieferwagen, sondern im E-Auto: Mercedes Benz Österreich stellt als Sponsorpartner eine Limusine für die Menschen und einen größeren Wagen für das Equipment zur Verfügung.

Und Corona? Gespielt wird schließlich in Turn- oder Festsälen von Volksschulen im Bundesland Salzburg und im benachbarten Bayern. Und die Pandemie ist noch keineswegs Geschichte. „Tatsächlich verlangen einzelne Schulen einen ganz frischen PCR Test“, berichtet Barbara Ortner vom Sekretariat der Marionetten. „Aber wir sind ohnehin alle geimpft und machen zudem wöchentlich zwei bis drei Mal einen PCR Test. Das passt also.“ Allerdings seien die Verantwortlichen noch immer sehr vorsichtig: „Die Schulen möchten unter sich bleiben, sie wollen noch keine Veranstaltungen etwa für zwei Schulen zusammen.“ Sehr klug. Vorsicht ist die Mutter der Puppenkiste.

www.marionetten.at
Bilder: Marionettentheater (1) / Marionettentheater-Ortner (2)

 

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