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ADVENTSINGEN / DER STERNGUCKER
29/11/19 Wenn das Reich Gottes auf Erden ein ewiger Karneval wäre, wäre das Salzburger Adventsingen sein Hauptprogramm. Im Großen Festspielhaus kann „Der Sterngucker“ bis 15. Dezember aber noch im Diesseits besucht werden.
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SCHAUSPIELHAUS / WER HAT MEINEN VATER UMGEBRACHT / DER VATER
29/11/19 „Es war nicht Dein Leben, Du hast neben Deinem Leben hergelebt“, so der Sohn über den Vater, der zu den Verlierern nicht nur materiellen Wohlstands, sondern letztlich eines lebenswerten Lebens selbst zählt. Warum dieser Vater deshalb Le Pen wählt, hat der Franzose Édouard Louis schon in einem früheren Buch beschrieben.
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SCHAUSPIELHAUS / EINE WEIHNACHTSGESCHICHTE
24/11/19 Wenn es eines gibt, das Kinder wirklich lieben, dann sind es Dramatisierungen viktorianischer Novellen, die die Kompatibilität traditioneller Werte mit dem frühindustriellen Kapitalismus untersuchen. Das Schauspielhaus inszeniert deshalb Charles Dickens Novelle A Christmas Carol als Kinderstück.
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LANDESTHEATER / CYRANO DE BERGERAC
25/11/19 Die Theorie wird von der Literaturwissenschaft tatsächlich diskutiert: Mag sein, dass der Barockpoet Cyrano der Bergerac schwul war. Ein hinlänglicher Grund, im Mantel-und-Degen-Klassiker von Edmont Rostand Gender-Kapriolen zu schlagen?
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OPEN MIND FESTIVAL / IBSEN:GESPENSTER
24/11/19 Was für ein Finale des Open Mind Festivals in der ARGEkultur! Bye Bye Everything (so das Motto heuer). Da hieß es zuletzt: Dem Leben selbst ein letztes Lebewohl zu sagen – und ein fröhliches zu Weiterleben finden. Ibsen:Gespenster mit Markus&Markus.
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KAMMERSPIELE / MINA
15/11/19 „Kein Elternhaus, sondern ein negatives soziales Modell, für das ich mich schämte.“ So beschreibt Mina ihre Jugenderfahrung in einem Zuhause, vor dem sie baldmöglichst davongelaufen ist – sie, die ob ihres iranischen Erzeugers mit ihren schwarzen Haaren eben anders aussah als ihre blonde bayerische Mutter.
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SCHAUSPIELHAUS / DOGVILLE
11/11/19 „Als ich hierher kam, hatte ich keine Ahnung, warum ich gekommen war. Ich bin überrascht worden, frustriert, alles mögliche.“ „Ich hatte keine Ahnung, überhaupt keine Ahnung, dass alles explodiert und wir hier wieder abziehen müssen.“ „Ich verspreche Ihnen, Vater, dass ich nie wieder einen Film drehe mit einem geisteskranken Regisseur. Wie heißt er gleich, komischer Name. Lars von... von Trier.“
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OFFTHEATER / DIE ERÖFFNUNG
18/10/19 Das OFFtheater besteht seit zehn Jahren. Zum Auftakt der Jubiläumssaison zeigt man Peter Turrinis Stück Die Eröffnung, ein Stück Selbstreflexion über das Theater und die Schauspielerei.
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ARGE KULTUR / SELBSTBEZICHTIGUNG / ACCUSATIO ALTERIUS
18/10/19 Nicht die Welt außerhalb der Worte, sondern die Welt in den Worten selber ist es, die Peter Handke in seinen frühen Sprechstücken zeigen möchte. Seine Selbstbezichtigung macht auf verschiedenste Sprachformen und Sprechweisen aufmerksam, nicht zuletzt auf alltägliche und mediale. Das Stück Accusatio alterius von Philipp Lamprecht stellt die Frage nach dem Schuldigwerden.
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WINTERFEST
17/10719 19 Jahre ausverkaufte Vorstellungen vor verzaubertem Publikum. Ein weltberühmter Artist aus einer legendären Zirkusfamilie als neuer künstlerischer Leiter: Das Winterfest im Volksgarten macht seit jeher alles richtig und erfüllt eine Leerstelle im sonst übervollen Salzburger Kulturleben mit dem internationalem Flair des Nouveau Cirque.
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HINTERGRUND / „ELISABETHBÜHNE“
02/10/19 Nach irgendeiner Vorstellung – wohl überwältigt vom gerade Erlebten – von den Stufen der Zuschauer-Tribüne gestolpert: Die Narbe am Schienbein ist nach Jahren verschwunden. Nicht verblasst sind bei der Schreiberin dieser Zeilen die Jugenderinnerungen an Aufführungen der „Elisabethbühne“ in der Unterkirche von St. Elisabeth.
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KAMMERSPIELE / EINE NACHT IM THEATER
30/09/19 Eine Nacht im Theater, wörtlich und überhaupt: Zwei Schauspielerinnen und zwei Schauspieler, ein jeder, eine jede im Outfit von Karl Valentin, finden sich nach der Vorstellung eingesperrt im Theater. In den Kammerspielen des Salzburger Landestheaters denkt man wirklich an eine lange Nacht: Die zweieinviertel Stunden wollen nicht vergehen...
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TOIHAUS / SPIELZEIT 2019/20
24/09/19 Wer Eindruck schinden will unter Intellektuellen oder Belesenen, sage nur: „Mein Lieblingsdichter ist Hölderlin.“ Respektvolles Schweigen wird folgen. Des Hochverrats verdächtigt. Psychisch erkrankt. Brutal zwangs-behandelt: Anno 1805 wollte die Medizin „Poesie und Narrheit zugleich hinausjagen“ aus dem armen Dichter, der sich dieser Tage „als Wegbeleiter der Spielzeit im Toihaus“ wieder auf die Beine machen muss.
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LANDESTHEATER / WE SHOULD ALL BE FEMINISTS
22/09/19 We should all be feminists. FeministInnen. Ja eh. Aber wichtiger noch: Feministen, weil schließlich ist der Feminismus männlich, jedenfalls dem Duden nach. Aber blöderweise ist der Duden heutzutage auch nicht mehr das Maß aller Dinge.
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SCHAUSPIELHAUS / TYLL
19/09/19 Tyll, genannt Ulenspiegel, ist eine literarische Narrenfigur und Vorbild für den Protagonisten von Tyll, einer im Schauspielhaus inszenierten Dramatisierung von Daniel Kehlmanns 2017 erschienenem Roman Tyll. Kehlmann versetzt den Possenreißer in die Zeit des Dreißigjährigen Kriegs.
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