16/01/25 „Ich bin Malala, und ich gehe gerne in die Schule.“ So ein Satz ist den Schülerinnen und Schülern, die das Stück über Malala Yousafzai aus Pakistan im Oval im Europark zusammen mit ihren Lehrkräften anschauten, vermutlich erst selten zu Ohren gekommen.
14/01/25 „Fühlen Sie sich auch überfordert und erschöpft von der Gleichzeitigkeit aller möglichen Krisen, Kriege, Klimakatastrophen? Von Diskursen, Digitalrevolutionen und demokratiefeindlichen Droh-Szenarien? Ist nicht der eigene Alltag komplex genug? Die Wohnung müsste ja auch mal geputzt werden...“
10/01/25 „Im letzten Jahr hat die ARGEkultur den Österreichischen Kunstpreis in der Sparte ‚Kulturinitiativen‘ erhalten“ erinnert ARGE-Leiter Sebastian Linz. „Ein großer Erfolg und eine schöne Ehrung unserer Arbeit – aber eben auch gleichzeitig eine Würdigung für alle Menschen, die diese Arbeit tagtäglich erst ermöglichen und zum Leben erwecken.“
08/01/25 „Die spiegelglatte Eisplatte war gnadenlos zu meinen Knochen, da konnte mich selbst mein Professorentitel nicht abfedern“ sagt Alfons Haider scherzhaft zum Intendanten des Salzburger Landestheaters Carl Philip von Maldeghem. Vorerst ist nichts mit Proben zum Musical Skiverliebt – Zwei Brettln, die die Welt bewegen.
19/12/24 Will uns Alpenwappler der von kanadischen FLIP Fabrique entfachte kanadische Blizzard ins Bockshorn jagen, nach dem Motto: gegen Québec ist Kitz ein Witz? Alles Zirkus und Winterfest.
16/12/24 Da stehen und sitzen sie, ein Standbild wie aus einem Kostüm-Museum. Die Damen tragen Kleider, wie sie Bürgerinnen in den 1950er und 1960er Jahren gut zu Gesicht standen. Passt dazu das Guckkasten-Interieur dahinter, ein recht armseliges, enges Wohnzimmer? – Der Cirque Pardi! aus Frankreich zu Gast beim Winterfest.
29/11/24 Wie das Théâtre d’Un Jour mit seiner Produktion Reclaim innerhalb einer Stunde von der Barbarei zur Zivilisation und wieder zurück performt. Ur-Rituale und Musik. Die zweite Winterfest-Premiere.
28/11/24 Irgendwann verlässt die Dame am E-Piano ihren Platz in der Band und schwebt, Akkordeon spielend und singend, hoch in den Lüften. Aber das verwundert einen zu diesem Zeitpunkt schon gar nicht mehr, denn da hat man auch als Zuseher längst den Boden der Manege verlassen und fühlt sich irgendwo in der Zirkuskuppel schweben.
26/11/24 Bo Vilhelm Olsson, genannt Bosse, hätte gerne einen netten Vater wie sein Freund Benka. Aber Bosse kennt lieblose Adoptiveltern. Sein Leben ist grau, bis er eine geheimnisvolle Botschaft aus dem Land der Ferne bekommt... Am Freitag (29.11.) feiert Mio, mein Mio seine Stadt Salzburg-Premiere im OVAL im Europark.
22/11/24 Theoretisch brauchte es eine deutlich größere Bühne als jene in den Kammerspielen des Landestheaters: Schließlich ist da ein ganzes Dorf versammelt. Man wartet auf den Besuch der Alten Dame nicht ohne Hintergedanken: Die Frau ist in der weiten Welt zu Ehemann und Reichtum gekommen. Ihr Geld könnte man jetzt gut gebrauchen im verarmten Örtchen Güllen.
21/11/24 An eine Familien-Aufstellung eines dänischen Dogma-Filmers könnte man denken, an Lars von Trier oder Thomas Vinterberg etwa: Im Schauspielhaus Salzburg gräbt man mit dem Kammerspiel Der Pelikan von August Strindberg in familiären Seelen-Abgründen.
18/11/24 Dass Faust sich von Gretchen einen harten Kinnhaken holt, das ist fürwahr ungewöhnlich. In diesem Fall kommt's freilich gar nicht so unerwartet. Schließlich steckt Mephisto, also der Teufel selbst in der jungen Dame. – Beide Teile des Faust an einem Abend, und das gleich als Faust², also zum Quadrat. Kein geringer selbst auferlegter Anspruch.
15/11/24 Zuerst ist es im Gewölbe recht kalt hergegangen. Und dann öfter eher heiß. Das Kleine Theater in Salzburg ist vierzig Jahre alt. Gefeiert wird am Sonntag (17.11.). Pro Jahr kommen rund 20.000 Gäste. Nicht nur wegen der Boulevard-Dauerbrenner von Peter Blaikner und Edi Jäger.
15/11/24 Büchertisch „Faust und Feminismus“. Jausen-Schmöker-Bastel-Tische. Ansprechpartner (-innen in der Hauptsache) vor dem Saal. Plakate mit Faust-Zitaten im Saal. Stifte sollen zum assoziativen Schreiben anregen... Dann WEISSER MANN:FAUST als grandiose Solo-Marathon-Performance von Max Pfnür in einer Umgebung des Theaters der Mitte.
11/11/24Der Sturm von 1611 gilt als Shakespeares Schwanengesang und Summe einer Konzeption zu Macht und Ohnmacht der Bühne. Er wird im Schauspielhaus in der Regie von Robert Pienz zum spielerischen Vermächtnis auf einer Insel aus ausfransenden Brettern, die zwar die Welt bedeuten, hier aber als Rampen schräg in den Raum ragen...