20/11/18 „Der Krieg ist eine wuchtige Maschine, die kaum aufzuhalten ist und allen ihr Tempo aufzwingt.“ Das hat Ulrich Rasche in seiner Inszenierung von Aischylos' Die Perser für die Salzburger Festspiele wörtlich und bildlich so umgesetzt, dass die Nestroy-Jury für diese Produktion als „Beste Aufführung im deutschsprachigen Raum“ votierte.
09/11/18 In Mannheim war es, da hatte Mozart – immer wachen Sinnes für das damalige neue Musiktheater – eines der beiden Melodramen von dem Böhmen Georg Anton Benda gehört und geschrieben: Er liebe diese Stücke so, dass „ich sie bey mir führe“. Bendas „Ariadne“ war kürzlich in Graz zu erleben.
30/10/18 Unter lauter Möchtegern-Staatsmännern haben Staatsmänninen herzlich wenig auszurichten. Auch wenn sie eine Krone tragen (Elisabeth) oder der Meinung sind, dass ihnen eine solche zustehe (Maria Stuart). Die eigentlichen Hauptfiguren: die acht Höflinge.
16/10/18Das „Ernst Krenek Forum Krems“ lud am Samstag (13.10.) zum 10-Jahr-Jubiläum. Zu erleben war die ganze Vielfalt des Ernst Krenek, von der Spätromantik bis zur Elektronik. Und dies in den wundersamen Räumen des ehemaligen Miniritenklosters in Stein. Ein Fest für die Musik des 20. Jahrhunderts.
STAATSOPER WIEN / LES TROYENS / THEATER AN DER WIEN / GUILLAUME TELL
15/10/18 Während die Staatsoper mit einer bereits an anderen Häusern gezeigten Produktion von Berlioz selten gespielten „Les Troyens“ musikalisch reüssieren konnte wie lange nicht mehr, gelang dies im Theater an der Wien mit Rossinis „Guillaume Tell“ immerhin teilweise.
09/10/18 Überraschend dann doch, dass nach der Premieren-Pause gar nicht wenige Plätze im Stadttheater Klagenfurt leer blieben. Hat Shakespeares König Lear so sehr verschreckt oder war es die bis zum Pausenbeginn immerhin schon beinah zweistündige Textflut?
02/10/18 Blutige Chroniken exemplarischer Eifersuchtsmorde sind die Operneinakter Cavalleria rusticana und Pagliacci. Die Oper Graz eröffnet die neue Spielzeit szenisch ein wenig symbolistisch überfrachtet, musikalisch aber vollblütig musikantisch und mitreißend mit Pietro Mascagni und Ruggero Leoncavallo.
26/09/18 „Wenn man trinkt, muss man pissen. Wenn man pisst, ist es immer noch euer Bier in eurem Klo.“ So einfach ist das mit dem Kolonialismus. Und so aussichts- und hoffnungslos. Aber nicht ernst, denn da ist ja „Tram 83“, der Nachtclub.