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FESTSPIELE / LIEDERABEND / GARANČA / MARTINEAU
21/08/24 Lieder sollen bewegen? Im Pianissimo zu Tränen rühren? Das ist eine Möglichkeit. Dass es auch mit großer Geste und noch größerer Show geht, zeigt Elīna Garanča. Dass man dabei mehr über die Outfits der Sängerin, mehr über Kleiderschnitt, Plisseefalten und Stoff- statt Stimmführung nachdenkt, ist halt so.
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FESTSPIELE / BELCEA QUARTET
20/08/24 Was einem durch den Kopf gehen konnte im Kammerkonzert mit dem Belcea Quartet am Montag (19.8.) im Großen Saal des Mozarteums: wie sich im Konzertprogramm der Festspiele, auch im Querschnitt unterschiedlicher Programmschienen, Gemeinsamkeiten auftun und Erhellendes zutage tritt. Zufallstreffer oder gezielt planende Hände im Hintergrund?
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REPORTAGE / LOCARNO FILM FESTIVAL 2024
20/08/24 Der kleine, malerisch am schweizerischen Teil des Lago Maggiore gelegene Ort Locarno ist alljährlich im August ein Treffpunkt für internationale Cineastinnen. Der selbstbewusste Claim „World Capital of Auteur Cinema“ ist gerechtfertigt: Locarno ist in der Tat einer der besten Orte auf der Welt, um innovative und künstlerisch anspruchsvolle Filme zu entdecken.
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FESTSPIELE / CANTO LIRICO / KATE LINDSEY
19/08/24 Selbst Jupiter muss sich warm anziehen, wenn er es mit einem Tyrann vom Zuschnitt des Nero zu tun kriegt. Jedenfalls lässt der Textdichter der Kantate Il Nerone von Alessandro Scarlatti den römischen Kaiser vor Selbstbewusstsein strotzen: „Ich sage euch, o Götter des Himmels: Ich will alleine herrschen!“
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HINTERGRUND / FESTSPIELE / DER ZAUBERBERG
19/08/24 „Um ehrlich zu sein ist meine bevorzugte Art der Arbeit die Adaption von Texten, die an sich nicht fürs Theater geschrieben sind“, sagt Krystian Lupa und meint damit in erster Linie Romane. Denn „Romane sind Modelle der ganzen Welt.“ Lupas Dramatisierung von Thomas Manns Der Zauberberg hat morgen Dienstag (20.8.) im Landestheater Premiere.
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FESTSPIELE / LIEDERABEND PRÉGARDIEN, SCHIFF
19/08/24 Schade, dass der ORF „gewöhnliche“ Festspiel-Konzerte nur mehr selten mitschneidet. Mit Julian Prégardien, András Schiff auf einem historischen Piano aus der Schubert-Zeit und der Schönen Müllerin hätte man eine Interpretation eingefangen, die sich wohl ausmachte in der Reihe der Festspiel-Dokumente, die sich ja aus solchen Aufnahmen speist(e).
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FESTSPIELE / MOZART-MATINEE / MANZE
18/08/24/ Es gibt sie noch. Die Momente in Salzburgs sommerlichem Festspielgeschehen, die längst vergangene Zeiten in Erinnerung rufen. Die von Andrew Manze geleitete Mozart-Matinee mit dem Solistenduo Clara-Jumi Kang und Timothy Ridout war so ein Moment.
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FESTSPIELE / HAMLET
17/08/24 Ein Opernakt, der ausschließlich einer einzigen Sängerin gehört – das dürfte ein Alleinstellungsmerkmal sein für den Hamlet des Ambroise Thomas. Alleine Ophelias Wahnsinns-Arie dauert fünfzehn Minuten. Dann folgt noch die gut fünfminütige Szene, da sie die Wassernymphen bittet „Versteckt mich im Schilf“ – also ins Wasser geht.
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GLOSSE
17/08/24 Von Heidemarie Klabacher – Die Damen, die dieser Tage in Oper und Konzert zum Fächer greifen, haben wir im Verdacht, Vertreterinnen der Wind-Energie-Mafia zu sein. Windräder, hoch oben, sind freilich leise im Gegensatz zum klappernden und knatternden Fächer in der Reihe vor einem, auf dem Platz neben einem und auch sonst überall.
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FESTSPIELE / ODE TO NAPOLEON
17/08/24 War Johannes Brahms der eigentliche Vorläufer der Zweiten Wiener Schule? Das Kammerkonzert in der Reihe Zeit mit Schönberg führte eindringlich vor, wie sehr die atonale und zwölftonale Variante der Musik des 20. Jahrhunderts in der Tradition, speziell der wienerischen und der Brahms'schen Kunst der sich entwickelnden Variation, verwurzelt war. Und ihre Gründerväter haben das gar nicht verleugnet.
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FESTSPIELE / WIENER PHILHARMONIKER / MUTI
16/08/24 Gute Christenmenschen mögen zu Ferragosto der leiblichen Aufnahme der Gottesmutter in den Himmel gedenken – fürs Festspielpublikum ist es jedes Jahr die obligate Huldigung an Riccardo Mutis leibhaftige Aufnahme in den Festspiel-Parnass. Ein unveränderbares Dogma das eine wie das andere.
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FESTSPIELE / BARENBOIM / WEDO
16/08/24 Geplant war das Konzert des West-Eastern Divan Orchestra im Zyklus Zeit mit Schönberg. Nur wurde es eines in der Reihe Orchester zu Gast, da Maestro Daniel Barenboim aus gesundheitlichen Gründen statt Schönbergs Pelleas und Melisande Franz Schuberts „Große C-Dur-Symphonie“ auf das Programm setzte. Die Zeit mit Schubert am 15. August war freilich ebenfalls ein Erlebnis.
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FESTSPIELE / ANDRÁS SCHIFF
16/08/24 Ein Solistenkonzert András Schiff und Profi-Huster im Publikum – was wäre das eine ohne die anderen? Nervt Sitznachbarn ebenso wie den Tastenmeister, der am Donnerstag (15.8.) im Mozarteum genau so reagiert hat, wie es einem Sir, der er ja ist, zukommt. Mit souveränem Understatement.
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HINTERGRUND / RICCARDO MUTI / WIENER PHILHARMONIKER
15/08/24 „Ich denke, dass wir – mit Ausnahmen – nicht mehr existieren“, sagt Riccardo Muti über sich selbst und seine Generation. „Wir sind mit großem Respekt vor den Meister-Werken aufgewachsen.“ Erst mit 45 habe er zum ersten Mal Beethovens Neunte dirigiert. Nun mit 83 „debütiert“ Muti mit der Achten Bruckner am Pult der Wiener Philharmoniker.
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FESTSPIELE / SPIEGELNEURONEN
15/08/24 Warnung im Programmheft: „Stellenweise kann es zu räumlicher Nähe zu den Sitznachbar.innen kommen.“ Mit dem verschwitzten Herrn zur Linken (es war der heißeste Tag in diesem Sommer) ist solche nicht unbedingt anzustreben. Mit der bildhübschen Dame rechts? Da könnte zu viel Nähe aus anderen Gründen problematisch werden.
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FESTSPIELE / QUATUOR ÉBÈNE
15/08/24 Das Quatuor Ébène zählt seit über zwanzig Jahren zur internationalen Streichquartett-Spitze. Faszinierend, die filigrane Detailarbeit der Formation, auch wenn die Tiefe des Ausdrucks mitunter hinter der Kunst auf's Feinste gesponnener klingender Girlanden in den Hintergrund gerät.
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FESTSPIELE / LES CONTES D' HOFFMANN
14/08/24 Wer für seine Karte 465 oder 385 Euro zahlt, oder auch nur 75 oder dreißig, der will statt Mülltonne und Einkaufswagerl vielleicht wirklich lieber eine Gondel sehen. Kann man verstehen. Einen Buh-Sturm mittlerer Stärke erntete Mariame Clément für den Emanzipierungs-Wind, den sie ausgerechnet in der phantastischsten aller Opern säen wollte.
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HINTERGRUND / FESTSPIELE / SPIEGELNEURONEN
14/08/24 Ein Spiegel wird „da installiert, wo normalerweise die Bühne ist“. Er werde nicht nur die Tänzerinnen und Tänzer der Compagnie von Sasha Waltz reflektieren, sondern „wie ein gigantisches Selfie die ganze Tribüne mitsamt dem Publikum“, erklärt Regisseur Stefan Kaegi, Kopf des Dokumentartheater-Kollektivs Rimini Protokoll.
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FESTSPIELE / DER SPIELER
13/08/14 „Das Orchester stellt das Innere des sich drehenden Rouletterades dar, während die Figuren sich außerhalb davon unterhalten und über ihre unüberbrückbaren Differenzen streiten. Ebenso uneins untereinander sind sich die Harmonien.“ Besser als im Programmbuch lassen sich Musik und Plot Prokofjews nicht auf den Punkt bringen.
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FESTSPIELE / SOLISTENKONZERT VOLODOS
13/08/24 Arcadi Volodos, der russische Klaviervirtuose mit dem Ruf eines brillanten „Tastentigers“, hat sich in den letzten Jahren intensiv mit Franz Schubert und der deutschen Romantik beschäftigt. Bei seinem Festspiel-Recital im Großen Saal des Mozarteums dominierten Schubert und Schumann das Programm – mit großem Erfolg.
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