Friedrich Gulda in „klassischer“ Breite
REST DER WELT / TRAUNSTEINER SOMMERKONZERTE
30/08/12 Der Pianist und Komponist Friedrich Gulda (1930 – 2000) steht mit sieben Kompositionen aus der Zeit von 1946 bis 1980 im Mittelpunkt des Programms der diesjährigen Traunsteiner Sommerkonzerte. Das bemerkenswert profilierte Festival dauert von 1. bis 7. September.
Seine beiden Söhne Paul und Rico Gulda, die als Interpreten und Moderatoren auftreten, verleihen der Festwoche eine besondere Authentizität, ebenso die langjährige künstlerische Mitstreiterin Friedrich Guldas, die Klangkünstlerin Limpe Fuchs. Gleich zum Auftakt am 1. September spielt das Acies Quartett Guldas Streichquartett in fis-Moll. Benjamin Schmid (Violine), Paul Gulda (Klavier) und die Salzburg Strings lassen am 4.9. nicht nur Guldas Violinkonzert „Wings“, sondern auch jenes der Salzburger Jazzerin Sabina Hank mit dem Titel „songs for an abandoned angel“ hören. Gulda hat auch Lieder geschrieben, vier Eichendorf-Vertonungen singt Florian Prey, begleitet von Rico Gulda am 6. Juni.
Thomas Hartmann: „Grass Brass“ für 6 Blechbläser und Guldas Konzert für Cello und Blasorchester beendet die Traunsteiner Sommerkonzerte am 7. September.
Eine Filmmatinee („So what“ – Friedrich Gulda, ein Portrait, am 2.9. um 11 Uhr im großen Saal des Rathauses Traunstein) zeigt Interviews und Konzertaufnahmen.
In mehreren Konzerten kann man Werke von Joseph Marx hören. Warum? Marx war Lehrer von Friedrich Gulda. Aber natürlich hat nicht alles mit Gulda zu tun. So bekommt man das Klaviertrio von Leonard Bernstein zu hören, traditionelle arabische Oud-Musik und Fazil Say, seit vielen Jahren ein treuer Gast in Traunstein, wird neben eigenen Stücken auch ein Werk von Bernd Alois Zimmermann spielen. Dessen „Soldaten“ haben in diesem Salzburger Festspielsommer Furore gemacht. Das Fauré Quartett hat für sein Konzert am 3.9. einige Pop-Adaptionen für Streichquartett im Talon. (dpk)
