02/07/18 Pierre Audi scheitert im Münchner Nationaltheater an Richard Wagners Bühnenweihfestspiel „Parsifal“. Zum Glück legen Kirill Petrenko und das fantastische Bayerische Staatsorchester oft verdeckte Klangschichten frei und sorgen für Festspielwürdigkeit.
26/06/18 Das Opernhaus Zürich beendet die Saison und die Festspiele Zürich mit einer bejubelten fulminanten „L’Incoronazione di Poppea“, die Calixto Bieito als Spiegel einer exhibitionistischen und von Machtkalkülen beherrschten Gesellschaft zeigt. Ottavio Dantone steuert das musikalische Geschehen aus dem Graben.
23/05/18 Regie-Altmeister Frank Castorf bringt seine intensive Beschäftigung mit Dostojewski bei einer Neuinszenierung von Léos Janáčeks letzter Oper „Aus einem Totenhaus“ an der Bayerischen Staatsoper ein. Simone Young und das Staatsorchester runden den Abend mit einem selbstbewussten Klangbild ab.
18/04/18 Es gibt Kinder- und Jugendbuchverleger, die konzentrieren ihr Programm auf die Drei- bis Sechsjährigen. Danach sind die Kinder für das gedruckte Buch verloren und wenden sich den elektronischen Medien zu. Stimmt das?
17/04/18 Diana Damrau gab in Zürich ihr umjubeltes Rollendebüt als Maria Stuarda in der gleichnamigen Oper von Gaetano Donizetti. Ihr zur Seite ein gutes Ensemble begleitet von Enrique Mazzola am Pult der Philharmonia Zürich.
29/03/18 Nicht nur bei den Osterfestspielen in Salzburg inszeniert Michael Sturminger Oper. München ist ja so weit nicht weg, da sind geographische Synergieeffekte machbar. Also entstand dort beinahe zeitgleich zur Salzburger „Tosca“ eine Produktion von Donizettis „Maria Stuarda“.
07/03/18 Seltsame Gestalten sind derzeit in Zürich zu bestaunen. Zuallererst Heinz Holliger, der bald achtzigjährige Oboist, Dirigent und Komponist. Vor zwei Dekaden schrieb er eine ganz und gar familienuntaugliche „Schneewittchen“-Variante, die auf Robert Walser basierte und einen wild-virtuosen Kosmos entwarf. Jetzt also „Lunea“ – hat das irgendwie mit dem Mond zu tun?
13/02/18 Regisseurin Jetske Mijnssen will sich in Mozarts Schwellenoper „Idomeneo“ auf das von Schmerz und Trauer erfüllte Innere der Protagonisten konzentrieren und reüssiert teilweise. Ein Hörerlebnis bietet aber das Orchestra La Scintilla unter Giovanni Antonini.