Wer geht freiwillig ins klassische Konzert?
KULTURVEREINIGUNG / VORSCHAU KULTURTAGE
20/02/13 Ohne „Große Oper“, dafür mit Musical-Gala: Erstmals in der Geschichte der Kulturvereinigung gibt es bei den Kulturtagen (16. bis 27.10.) eine Musical-Gala. Uwe Kröger, im Landestheater als Baron von Trapp in „Sound of Music“ bejubelt, singt Highlights aus den bekanntesten Musicals.
Von Heidemarie Klabacher
Begleitet wird der Musical-Star, dessen Karriere 1992 als „Tod“ bei der Uraufführung von „Elisabeth“ begann, von der Philharmonie Salzburg unter Elisabeth Fuchs. Es sei nicht leicht, sich mit dem Sänger auf ein Programm zu einigen, sagte Elisabeth Fuchs bei der Programmpräsentation. „Aber er ist einer der Besten auf dem Gebiet. Es wird toll.“
Eröffnet werden die Kulturtage am 16. Oktober im Großen Festspielhaus: Unter dem Motto „Viva Brazil“ spielt das Orquestra Sinfonica de Estado de Sao Paulo unter der Leitung der Dirigentin Marin Alsop.
Die Sonntagsmatinee am 20. Oktober im Odeion bestreitet das Sinfonieorchester der Kulturvereinigung unter Günter Passin. Das Besondere an diesem Konzert: Solist wird ein Preisträger des Musikwettbewerbes „Prima la Musica sein. Sie wolle auch ganz jungen Künstlerinnen und Künstler die Gelegenheit geben, Erfahrung mit Orchester zu sammeln, sagte Elisabeth Fuchs, die künstlerische Leiterin der Kulturvereinigung, zu diesem Projekt.
Auch der Chor der Kulturvereinigung kommt zum Einsatz (am 24. Oktober), bei einem Werk, das, so Elisabeth Fuchs, in Salzburg noch nie aufgeführt wurde: Das Magnificat von John Rutter wird vom Halleiner Kammerorchester begleitet. Ein weiteres großes Chorwerk bringen Domchor und Orchester der Dommusik zur Aufführung: Joseph Haydns Oratorium „Die Schöpfung“ erklingt am 27. Oktober im Dom.
„Bachs Frauen“ heißt das Konzert, das Florian Birsak mit Studierenden der Universität am 20. Oktober im Solitär bestreiten wird. Ein „ganz besonderer Vortrag mit Tonbeispielen, die man nicht kennt“ gehört auch zu den Kulturtagen und ist dem Jahresregenten Giuseppe Verdi gewidmet: Es spricht Rudolf Wallner im Plenarsaal der Wirtschaftskammer.
Unter dem Titel „Mostly Mozart“ spielen Elena und Claudius Tanski am 25. Oktober mit der Philharmonie Salzburg: Mitglieder von Salzburger Musikerfamilien sind immer wieder Gäste bei den Konzerten der Kulturvereinigung.
Mit einer „Nacht des Schicksals“ klingen die Kulturtage aus: Mit Musikkabarett zwischen Klassik und Rock, Chanson und Folk begeistere, so Elisabeth Fuchs, das Streichquartett „Salut Salon“. Die vier Streicherinnen musizieren auf höchstem Niveau und nehmen in ihrer Moderation sozial- und musikkritische Themen auf’s Korn. So gehen sie etwa der Frage nach: „Geht eigentlich jemand freiwillig in klassische Konzerte?“
