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LITERATURHAUS / IM PORTRÄT / KROATISCHE LITERATUR
27/11/17 Zwei Generationen kroatischer Schriftsteller begegnen einander in Salzburg im Literaturhaus – Daša Drndić, anerkannte Essayistin, Dramatikerin und Romanautorin und Marko Pogačar, einer der beeindruckendsten Lyriker seines Landes.
Daša Drndic liest aus ihrem Buch „Sonnenschein“, einem Roman über das Schicksal einer jüdischen Familie aus Gorica/Görz/Gorizia. Marko Pogačar liest aus seinem zweisprachigen Gedichtband „Schwarzes Land“. Mitveranstalter der Begegnung im „Schwerpunktjahr Kroatien“ ist das Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres in Zusammenarbeit mit dem europäischen Netzwerk TRADUKI.
Daša Drndić, geboren 1946 in Zagreb, ist eine der wichtigsten kroatischen Autorinnen und Dramatikerinnen. Sie hat mehrere Jahre in Kanada und den USA an der Universität gelehrt und unterrichtet heute Englische Literatur an der Universität von Rijeka.
Ihr Roman „Sonnenschein“ wurde mit den renommierten Literaturpreisen Fran Galović und Kiklop ausgezeichnet. Sie veröffentlichte zahlreiche Bücher, Kurzgeschichten und Hörspiele. „Sonnenschein“ wurde bereits in elf Sprachen übersetzt und ist ihr erstes Buch, das auf Deutsch vorliegt. Die deutsche Übersetzung von Brigitte Döbert und Blanka Stipetić kam 2015 auf die Shortlist des Berliner Internationalen Literaturpreises des Haus der Kulturen der Welt.
Marko Pogačar, geboren 1984 in Split, studierte Geschichte und Vergleichende Literaturwissenschaft in Zagreb. Er ist Redakteur der Literaturzeitschrift Quorum und des Kulturmagazins Zarez. Seit 2005 veröffentlichte er vier Gedichtbände, drei Essaysammlungen und ein Buch mit Kurzgeschichten. Er hat weltweit an zahlreichen Programmen für Literaten teilgenommen, seine Werke sind in dreißig Sprachen übersetzt. In der Edition Korrespondenzen erschien 2010 sein Gedichtband „An die verlorenen Hälften“ sowie 2015 „Schwarzes Land“. (LH/dpk-klaba)