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Zur Besprechung In Klang verwandelte Sehnsuchtsträume (19.1.)

21/01/15 Lieber Herr Prof. Stenzl, da sich Ihr Leserbrief letztlich auf meinen Programmheftartikel bezieht: natürlich ist das Horn im Prinzip ein Blechblasinstrument, natürlich war es auch in dieser Aufführung vierfach vertreten. Ich meinte natürlich „schweres Blech“, also Trompeten. Posaunen, Tuben usw. Nicht nur meiner Meinung nach hat das Horn eine Mittlerfunktion zwischen Holz und Blech – aufgrund seiner Geschichte, seiner besonderen Klanglichkeit. Warum wohl ist es Mitglied im klassischen Holzbläserquintett? Und Debussy hat es keinen Takt lang als schmetterndes Blech eingesetzt.
Gottfried Franz Kasparek

Zur Besprechung In Klang verwandelte Sehnsuchtsträume (19.1.)

19/01/15 Mit Interesse habe ich Ihre Besprechung der Aufführung von Claude Debussys [Prélude à] l'après-midi d'un faune gelesen, aber auch mit einiger Überraschung: Es sei dies ein Werk, „das ohne Blechbläser auskommt“, schreiben Sie. Wurde es wirklich „ohne“ aufgeführt? In meinen Partituren stehen „4 cors à pisons en fa“, also vier Hörner, bereits im Takt 4f. sind das erste und dritte, wenn auch piano, zu hören.
Jürg Stenzl

Zum Ausstellungsbericht Duftkunst und Stampftanz (12.12.)

17/12/14 Wenn Herr Dr. Werner Thuswaldner schreibt: „Auf den vor zwei Jahren zwischen Vertretern der Volkskunde und Pinzgauer Brauchtumsvereinen entfachten Streit (letzteren wurde damals vorgeworfen, sie sympathisierten mit braunem Gedankengut) geht Thomas Hörl nicht ein.“, so entspricht das nicht den Tatsachen! Den Tresterern wurde damals angeboten, die Bewertungen des Brauches auf Relikte ideologischer Deutungen zu überprüfen! Das ergibt einen bedeutenden Unterschied! Nicht die Handelnden wurden inkriminiert, sondern es wurde darauf hingewiesen, dass sie Meinungen verwenden, die heute als überholt erwiesen sind!
Ulrike Kammerhofer, Institutsleiterin Salzburger Landesinstitut für Volkskunde

Zu unserer Bitte um einen kleinen Beitrag für den DrehPunktKultur-Newsletter

16/12/14 Ich habe gerade den Betrag für Abo und Spende überwiesen.
Drehpunkt ist ein  einmalige Quelle der Information und Information. Abgesehen davon ist der Stil gewinnend, persönlich, originell! "Tongue in cheek" kommt nicht zu kurz und erleichtert das Lesen. Auch "kleine" Ereignisse – von den anderen Zeitungen ignoriert – finden hier Wertschätzung und Beachtung. Damit wird eine essentielle, überaus vielfältige  Kulturarbeit geleistet.
Ich wünsche Ihnen  (und mir) weiterhin so viel Motivation und Initiative und danke für jeden Beitrag. Sie verschönen mein Alter, daher bin ich Dank schuldig.
Ferdinand Dreyer

16/12/14 ich bitte um Stornierung des Drehpunkt-Kultur Newsletters, ich möchte keine Rechnung dafür bekommen und keine Zahlungen leisten müssen, danke,
Absenderin der Redaktion bekannt

Das haben wir der Dame – einer ao.Univ.Prof. am Orff-Institut der Universität Mozarteum – geantwortet: Liebe Frau Professor, deswegen brauchen Sie den Newsletter doch nicht zu stornieren! Niemand MUSS zahlen, das steht so dezidiert nicht in unserer Bitte um einen mehr als marginalen Obulus für ein Jahr grundsätzlich kostenloser Kultur-Information in gesamter Bandbreite. Sind 1,50 Euro pro Monat dafür wirklich der Rede wert? Ein gewisses Grundinteresse für Kultur setzen wir bei Mozarteums-Lehrenden voraus. Großzügigkeit eh nicht.
Reinhard Kriechbaum, Chefredakteur

Zum Ausstellungsbericht Von leichten Mädchen und schweren Meteoriten (13.11.)

04/12/14 Ich bin Kollege der Frau über die sie hier schreiben und ich finde ihren Artikel über die Weltraumhalle im Haus der Natur, in dem sie diese Frau als leichtes Mädchen bezeichnen, dass man auch noch leicht hops nehmen kann, als äußerst sexistisch und beschämend und gar nicht witzig. Vielleicht sollten Sie ihre Einstellung zu Frauen überdenken. Auf jeden Fall wäre eine Entschuldigung bei ihr angebracht.
Klaus Leitl

Zur Konzertbesprechung Auf durchwachsenem Pfade (28.11.)

01/12/14 Es ist lobenswert in Ausbildung stehende Musikstudenten einmal zur „Musikkritik" einzuladen. Auch deswegen, weil man dabei erleben kann, welch seltsame Blüten diese manchmal hervorbringt. Als Konzertbesucher seit mehr als 50 Jahren habe ich allerhand erlebt, aber was Daniel Uri da von sich gibt zeigt, dass im schlimmsten Fall die Inkompetenz eines Schreibers nur durch seine Arroganz übertroffen wird.
Zu behaupten, der großartige Pianist Herbert Schuch habe im Konzert am 27. 11. nur „Anfängerstücke“ gespielt ist einfach dumm. Und dann hinzuzufügen, dass er sie nicht mitreißend gespielt habe zeigt von Unkenntnis. Vielleicht wollte sich Herr Uri nur einen Jux machen - dann ist es ein denkbar schlechter geworden. Sollte er das so gemeint haben, wie es im „Drehpunkt“ v. 28. 11. wiedergegeben ist, dann sollte zweierlei geschehen:
- Herr Uri soll animiert werden einen anderen Beruf ergreifen, vielleicht einen der mit Musik nichts zu tun hat?
- seine Rezension sollte als Fallbeispiel dafür dienen, wie man es nicht macht.
Ich hatte nach dem Recital von Herbert Schuch die Gelegenheit mit mehreren gründlichen Kennern über das Konzert zu sprechen, die Meinung war einhellig: Hier hat ein begnadeter Musiker schon ein großes Stück seines Weges zu einem herausragenden Pianisten beschritten. Ich stehe also mit meiner großen Begeisterung auch für den Abend vom 27. 11. nicht allein.
Gerhard Schmid

Zum Bericht Ein Online-Portal als Wegweiser (20.11.)

20/11/14 Danke für Ihren Bericht über unser neues Wissensportal. Sie haben Recht, elektronische Medien haben wir noch nicht aufgenommen. Auf dieses Versäumnis sind wir kürzlich von unserem Info-Z aufmerksam gemacht worden und wir arbeiten bereits daran, die Lücke zu schließen. Damit können wir gleich den Beweis antreten, dass das Wissensportal ein dynamisches und aktuell gehaltenes Medium ist.
Verena Braschel

Zum Bericht Vom Pullover und vom Binnen-I (17.11.)

17/11/14 Ich weiß nicht, woher Prof. Sabine Köszegi die Information (Aussagen? - von welchen? - Orchestermitgliedern?) hat, dass mono-geschlechtlich aufgestellte Symphonieorchester zufriedener sind als jene Vielzahl an geschlechtlich durchmischten Klangkörpern weltweit, u. zw. vom Universitätsorchester bis zu internationalen Spitzenorchestern.
Meiner Erfahrung nach - auf Grund vieler Gespräche über Jahrzehnte mit Musikerinnen und Musikern internationaler Orchester bis hin zu den hiesigen (Mozarteumorchester, Camerata) und auch den von mir geleiteten 'Orchesterprojekten' - ist es genau umgekehrt: Die männlichen Musiker schätzen durch die Bank (Ausnahmen gibt es immer) ihre Kolleginnen, und die Orchestermusikerinnen fühlen sich schon längst akzeptiert von ihren Kollegen. Ja, es fällt den meisten Musikern gar nicht mehr auf, dass es anders sein könnte bzw. einmal so war, dass nur männliche Musiker (Harfenistinnen ausgenommen) zum Orchesterspiel zugelassen waren. Selbst bei den Wiener Philharmonikern, die sich bekanntermaßen lange gegen Musikerinnen in ihren Reihen gewehrt hatten, ist das inzwischen kein wirkliches Thema mehr. Und das oft vorgebrachte Argument, dass auch die eine oder andere Orchestermusikerin einer Schwangerschaft wegen zeitweise ersetzt werden müsse, hat sich bereits insofern erübrigt, als jedes größere Symphonieorchester zwei oder mehr Besetzungen parat hat, ganz zu schweigen von immer wieder zum Einsatz gebetenen Substitut/inn/en, die oft über viele Jahre schon dem jeweiligen Apparat quasi 'angehören' und von den angestellten MusikerInnen vollkommen akzeptiert sind.
Es ist genau das Gegenteil zu Sabine Köszegis These der Fall: Alle Orchester (die Wiener Philharmoniker allerdings teilweise noch eher verhalten) schwärmen von der gendergerechten Durchmischung, sehen es als - endlich! - passende und überhaupt nicht mehr zu hinterfragende Sache an. Aber vielleicht hat Frau Köszegi mit Mitgliederinnen (wobei das Wort Glied ja an sich schon ein Affront ist...) des Wiener Frauenorchesters gesprochen, dessen Gründung allerdings zu einer Zeit erfolgte, als außer den Wiener Philharmonikern sowieso schon alle Symphonieorchester der Welt mit Musikerinnen und Musikern besetzt waren...
Übrigens: Der aktuelle Trend bei bereits etlichen Orchestern geht sogar schon in Richtung weiblichem Überhang, und auch der Trend zu immer mehr Dirigentinnen kann nicht mehr so einfach übersehen werden.
Liegt es vielleicht daran, dass die Muse offenbar/scheinbar? weiblichen Geschlechts ist?

Wolfgang Danzmayr

Lob für einen Nicht-Bericht

05/11/14 Es spricht definitiv für Ihre Seite, dass Sie nicht über die versehentliche Veröffentlichung einiger Programmpunkte der Salzburger Festspiele berichten. Mehr muss dazu gar nicht gesagt werden.
Elisabeth Traintinger

Zur Reise-Reportage Plim-plim singen die Batinadùri (5.9.)

23/10/14 Mit Freude haben wir Ihren Artikel über die Fischergesänge Rovinj's gelesen. Gefreut haben wir uns auch über das Bild unseres Freundes Giordano Bancich, dem ehemaligen Kapitän des Institutsschiffes des meeresbiologischen Institutes Rovinj. Giordano haben wir natürlich auch in unserem Buch abgebildet (allerdings ohne weiße Kappe).
Mit freundlichen Grüßen (gerade aus Istrien heimgekehrt)
Friederike und Alfred Goldschmid

Zum Nachruf auf Georg Daxner Ein Liebesverhältnis zum „nouveau cirque“ (13.10.)

14/10/14 Lieber Herr Kriechbaum, so schön und passend ich Ihren Nachruf zum tragischen Tod von Georg Daxner gefunden habe, so finde ich die Formulierung "Solche wie ihn muss man in der Kulturszene mit der Lupe suchen: Menschen, die für eine Sache, für eine künstlerische Ausdrucksform mit Leidenschaft brennen, ohne dass sie dies mit persönlicher Eitelkeit verbinden." leider sehr unglücklich, denn ich kenne viele Kunst- und Kulturschaffende, die mit Leidenschaft aber ohne persönliche Eitelkeit schuften. Gerade im Umfeld auch von Georg Daxner, aber auch viele mir in den vielen Jahren begegneten Menschen arbeiten gerade in der Kultur leidenschaftlich, unterbezahlt und uneitel.
Es wäre schön, Georg Daxners Leistungen und Menschsein zu loben, ohne viele andere Menschen pauschal herabzusetzen. In diesem Sinne dennoch vielen Dank für Ihre unermüdliche Arbeit in Sachen Kunst- und Kulturberichterstattung,
Markus Steinwender

Zu einem nicht gemeldeten Todesfall

26/09/14 ist Ihnen entgangen, dass Christopher Hogwood gestorben ist? Vor zwei Tagen schon. Wäre er nicht doch eine kleine Meldung wert?
Dr. Dankwart Rost

DrehPunktKultur versteht sich primär als lokales und regionales Kulturmedium. Nachrufe bringen wir im Regelfall nur, wenn die Verstorbenen mit Salzburg zu tun hatten.
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Zur Opernbesprechung Viele Beine staksen über die Bühne (22.9.)

29/09/14 Glückwunsch Herr Kriechbaum zu Ihrer Kritik der Zauberflöte. Endlich einmal „klare Kante“. Seit Jahren ist ein Niedergang der Gesangskultur am Salzburger Landestheater zu beobachten. Man hat den Eindruck, dass die für die Sängerbesetzung Zuständigen wenig Ahnung von der Singstimme haben. Es tut weh, wenn dieses erbärmliche Sängerniveau, von einigen Ausnahmen abgesehen, die hervorragende Leistung des Mozarteum-Orchesters desavouiert. Mirga Gražinytė-Tyla sollte die Opernreferentin Katrin König und andere selbsternannte „Stimmfachleute“ unverzüglich abberufen und sich um ein professionelles Casting und Coaching-Team bemühen. Es ist zu hoffen, dass  es dieser international gefragten Topdirigentin gelingt, diese Seilschaften der Unfähigkeit aufzulösen.
Markus Hofmann, Gesangspädagoge, Richard Wagner Konservatorium, Wien

Zur Opernbesprechung Viele Beine staksen über die Bühne (22.9.)

25/09/14 In der Personenauflistung der von der Internationalen Stiftung Mozarteum Salzburg herausgegeben Urtext-Ausgabe Bärenreiter der Partitur ist eine Figur namens „Sprecher“ aufgelistet, die als Bassrolle konzipiert ist. Im Verzeichnis der Auftritte und Nummern der genannten Ausgabe (siehe Anhang) ist die Sprecher-Figur an den folgenden Szenen beteiligt: Dialog „Ihr, in dem Weisheitstempel eingeweihten Diener der großen Götter Osiris und Isis“, Dialog: „Ihr Fremdlinge, was sucht oder fordert ihr von uns“, Duett Nr. 11 „Bewahret euch vor Weibertücken“, Dialog: „Heil dir Jüngling“, Dialog: „Hier seid ihr euch beiden allein überlassen“ und Dialog: „Mensch! Du hättest verdient“. Die einzige Gesangsnummer des Sprechers, besagtes Duett „Bewahret euch vor Weibertücken“, ist in unsere Fassung gestrichen. Daher besteht keine Notwendigkeit, diesen mit einer Basspartie zu besetzen. Gerade weil es sich mit der „Zauberflöte“ um ein Singspiel handelt, in dem die Dialoge eine gewisse Qualität haben sollen, erscheint es naheliegend, seine Figur entgegen der Tradition mit einem Schauspieler statt einem Sänger zu besetzen. Die Figur namens „Erster Priester“ ist im Personenverzeichnis ebenfalls als Bassrolle angelegt. Dieser tritt laut dem Verzeichnis der Auftritte und Nummern im Finale Nr. 8, genauer in der Nummer „Wo willst du kühner Fremdling hin?“ und ebenfalls im Dialog „Ihr, in dem Weisheitstempel eingeweihten Diener“ auf. Diese Figur wird bei uns von Herr Okay übernommen. In zahlreichen Inszenierungen wird besagtes Finale ebenfalls vom Sprecher gesungen, unsere Inszenierung hält sich in diesem Fall jedoch an die Vorgaben der Bärenreiter Urtext-Ausgabe. Dies erklärt die Angabe im Programmheft.
Svenja Gottsmann, Dramaturgin am Salzburger Landestheater

Zur Opernbesprechung Viele Beine staksen über die Bühne (22.9.)

25/09/14 Sie wissen, dass ich Ihre Arbeit sehr schätze und ich kann auch gut einen „Verriss“ vertragen. Meine einzige Bitte ist, dass die gegenseitigen Begegnungen und Bewertungen mit Respekt geschehen. Ich käme nicht auf die Idee, DrehPunktKultur als Amateurpublikation zu bezeichnen, auch wenn manche Ihrer Rezensenten dies nicht hauptberuflich tun. Im Gegenzug möchte ich Sie bitten, unsere Solisten wie Laura Nicorescu (die schon in so vielen Partien berührt und überzeugt hat) und Kristopher Lundin (der von der Oper Zürich zu uns gekommen ist) nicht ins Hochschulmileu und damit ins nichtprofessionelle Lager hin einzustufen. Angesichts ihrer bisherigen Entwicklung der Karriere können sie dies nicht anders als demütigend empfinden und ich bitte Sie – bei aller Fantasie und Plastizität möglicher Formulierungen – dies in Zukunft zu berücksichtigen.
Alles andere vertrage ich gut und bedaure, dass der Abend Sie nicht überzeugt hat. Ich hoffe, dass wir Sie mit unseren nächsten Produktionen mehr inspirieren können.
Carl Philip von Maldeghem, Intendant

Zur Opernbesprechung Viele Beine staksen über die Bühne (22.9.)

23/09/14 Lieber Herr Harb, Herr Kriechbaum und Herr Langwallner,
als mir die Presseschau zur Premierenaufführung der "Zauberflöte" am Salzburger Landestheater überreicht wurde, war ich überrascht auf welchem Niveau sich Teile der Salzburger Musikkritik derzeit bewegen. Drei Beispiele:
- Eine Journalistin hat eine musikhistorische Sensation festgestellt: Mozart hat in seine Zauberflöte eine Figur hineinkomponiert die sich "Tamina" nennt!
 - Ein zweiter scheint in einer anderen Aufführung gewesen zu sein, oder in welcher Vorstellung sang der Schauspielkollege den "Sprecher"? -Korrektur: Teile der Programmheft-Gestalter am Landestheater scheinen die Besetzungsliste der Zauberflöte nicht  hinreichend zu kennen! Verzeihung, Herr Kriechbaum!
 - Einem anderen ihrer Kollegen würde es beileibe nicht schaden einen Grundkurs zum fehlerfreien Umgang mit der deutschen Grammatik zu belegen.
Nach der Lektüre stellen sich mir folgende, grundsätzliche Fragen, die ich gerne an die drei führenden und qualitativ hochwertigsten Salzburger Kulturmedien richten möchte:
1) Kann man von einem Musikkritiker ein Mindestmaß an inhaltlicher Professionalität und grammatikalischer Qualität eines handwerklich fehlerfreien Artikels erwarten oder spielen im sogenannten "Internet-Zeitalter" journalistische Maßstäbe keine Rolle mehr, da sowieso jedem erlaubt ist seine private Meinung öffentlich zu machen, sei sie auch noch so sprachlich-degeneriert?
2) Wäre es nicht ratsam, besonders für einen Rezensenten, die Maßstäbe, die er -für einen subjektiv empfundenen Erfolg/Misserfolg- an eine Aufführung anlegt, nicht auch an sich selbst anzulegen, um den Wert seines Artikels nicht dem eines Kuhfladens anzugleichen?
Ach, aber ach, das ist doch alles halb so wild und kleinkariert, mag sich nun der ein der andere denken; Hauptsache man ätzt ein bisschen, spielt den Schmierfink, versucht sich an hanebüchenen Formulierungen und zieht Vergleiche, die weder der Sache noch dem Inhalt gerecht werden, sondern allein auf Provokation abzielen. Bravo, bravo! Applaus, Applaus!
Reine Provokation auf der Theaterbühne entlockt dem Zuseher seit über 20 Jahren nur noch ein müdes Gähnen, ähnlich öde verhält es sich beim alleinigen Gebrauch dieses Stilmittels in einer Musikkritik. Eine gesunde Direktheit, Bissigkeit und temperamentvolle Subjektivität in selbiger schadet keinem, ein Mindestmaß an Respekt gegenüber dem Werk wie gegenüber dem ausführenden Künstler sollte jedoch auch im größten Ärger eingehalten werden.
Trotz der temporären Verwunderung über einige ihrer Kollegen bin ich gespannt auf Ihre zukünftigen Ergüsse und würde mich auch mal über ein zoologisches Attribut freuen. Ein optisches, welches ein wenig in die zoologische Richtung geht (Karl-Heinz Grasser), durfte ich ja schon einmal erhalten.
Simon Schnorr

Zur Opernbesprechung Vorsätzlicher Mord an einer Opern-Leiche (14.8.)

01/09/14 Ich möchte Ihnen ganz herzlich zu Ihrer Kririk an "Fierrabras" gratulieren :-) Ich hatte die Gelegenheit, die Oper ebenfalls zu sehen und war sehr "amüsiert".
Tanja Kühnel

Zur Konzertkritik Mozart, echt wahr? (29.8.)

29/08/14 Mozarts Klavierkonzert KV941 ist wirklich absurd - mir fällt auf, daß in letzter Zeit sich immer öfter (Schlampigkeits-)Fehler einschleichen - vielleicht sollte auch hin und wieder besser recherchiert werden.
Evelyn Graffer

29/08/14 Wie passend zum Titel: „Mozart, echt wahr“? Sie doch auch die KV-Nr. des Klavierkonzerts verändert haben (941?), so dass man Hoffnung haben könnte, die ab der KV-Nr. 626 bis zur KV-Nr. 941 fehlenden Werke werden noch gefunden – Klavierkonzerte, aber hoffentlich nicht in der von Ihnen „gut“ beschriebenen Besetzung!
Bei der Gelegenheit bedanke ich mich wieder einmal für Ihren Einsatz!
Otto Rastbichler

Ja, ein Zahlensturz, sorry: Mozarts Klavierkonzert c-Moll hat natürlich die KV-Nummer 491 und nicht 941.

Zur Konzertkritik Das Leben, zum Sterben schön (27.8.)

27/08/14 Wir möchten Ihnen für Ihre Besprechung des gestrigen Konzertes mit dem Hagen Quartett und Jörg Widmann sehr herzlich danken! Wir waren nach dem Konzert vor Freude und Staunen sprachlos – Sie haben diesen großartigen Augenblick für uns aber sowohl äußerst lebendig als auch fachlich fundiert in wunderbar formulierte Worte gefasst und uns damit sehr erfreut und sehr bewegt!
Peter Lackner & Manfred Andrae

Zur Besprechung No cheese, Golem? (24.8.)

25/08/14 Ihre Kritiken sind zumeist erfreulich zu lesen, da nicht übertrieben streng, dennoch aber nicht als Lobhudelei zu verstehen. Ihre Einschätzung von GOLEM bei den Salzburger Festspielen hat mich aber doch überrascht, Sie haben tatsächlich nur vergnügliche Stunden erlebt, haben sich dabei gar nichts Böses gedacht, waren die ganze Spieldauer über nur gut gelaunt und heiter? Das Wechselspiel aus Comics, schrägen, etwas zukunftslosen Typen, die sich auf die taffe Oma verlassen und die Ebene des Schauspieles war großartig, da bin ich ganz Ihrer Meinung. Mein Mann und ich waren aber vom Inhalt ziemlich geschockt – zu sehr wurde, von dem oberflächlich heiteren Spiel, unserer Gesellschaft der Spiegel vorgehalten. Die Aussicht auf Macht und Karriere um jeden Preis, die Konsumwut, die Gedankenlosigkeit beim Kauf unnützer Dinge, die Herzlosigkeit bei der fremdbestimmten Partnerwahl, die totale Manipulierbarkeit der Charaktere durch eine Maschine Namens Golem, die genauso gut MacBook, iMac oder Smartphone heißen könnte, letztendlich der Sieg dieser selbst zur Maschine verkommen Typen über jene, die offenen Auges sehen wie die Maschinenmenschen agieren und die Welt zerstören, das sind doch die Eigenschaften, die der moderne Mensch in überdurchschnittlich hoher Konzentration in sich trägt und am modernen Mensch vermissen wir ja schon längst jegliche Witzigkeit in seiner Handlungsweise. Das so komprimiert vor Augen geführt zu bekommen fanden wir alles andere als erheiternd.
Christine Wimmer-Gaibinger

 

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