Selbst für besseren Empfang sorgen
HINTERGRUND / RADIOFABRIK
09/08/11 160 Euro waren am Dienstagmorgen schon gespendet für einen neuen Sender der Radiofabrik. Fünftausend Euro will man in einer Online-Spendenaktion zusammenbringen. Wer am meisten gibt, dessen Namen wird die neue Sendestation auf dem Hochgitzen bei Bergheim tragen.Nicht allen ist es aufgefallen: Die Radiofabrik sendet auf ihrer Hauptfrequenz 107,5 MHz seit beinahe zehn Jahren nur auf Mono – und das mit relativ geringer Leistung. Grund dafür sind die Nähe zu Bayern und der ungünstige Sendestandort auf dem Plainberg. Auch das Stadtgebiet von Salzburg kann nicht vollständig abgedeckt werden. Seit Jahren arbeitet die Radiofabrik deshalb an einem Umzug der Sendeanlage auf den benachbarten Hochgitzen bei Bergheim, um die technische Reichweite zu erhöhen. Ein Teil der dafür nötigen 20.000 Euro soll mittels so genanntem Crowdfunding von den Radiofabrik-Hörern aufgebracht werden.
Crowdfunding ist ein neues Online-Finanzierungsmodell, bei der die Masse der Internetnutzer als Sponsoren fungieren. Finanziert werden damit Projekte abseits des Mainstreams. Die Geldgeber sehen ihre zum Teil sehr kleinen Beiträge nicht als Spende, sondern als Investment in eine gute Idee. Die Radiofabrik arbeitet für ihr Sender-Crowdfunding mit der Plattform My Sherpas aus München zusammen. Völlige Transparenz ist Teil des Konzeptes. Jeder weiß ständig, wie viel in der Box ist. Wenn die benötigte Summe nicht bis zu einem bestimmten Zeitpunkt aufgebracht ist, müssen alle Beträge wieder zurückgezahlt werden.
„Für uns ist Crowdfunding natürlich ein Experiment, wir sind aber zuversichtlich, dass wir auf diesem Weg bis Ende Oktober fünftausend Euro herein bekommen“, sagt Radiofabrik-Geschäftsführer Alf Altendorf. Als Prämien für Sponsoren winken Radiofabrik-T-Shirts oder persönliche Widmungen im Programm. Und der Clou: Wer den höchsten Betrag beisteuert, darf dem neuen Sender der Radiofabrik einen Namen geben. (Radiofabrik)