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Fernsehen – und doch „sozial“ vernetzt sein?

HINTERGRUND / 8. SALZBURGER MEDIENTAG

09/09/11 Am 16. September – während der Fachmesse für Unterhaltungselektronik „Futura“ im Messezentrum Salzburg – findet dort auch der 8. Salzburger Medientag statt. Er gilt der gemeinsamen Zukunft von Internet und Fernsehen.

Fernsehen bekommt eine neue Dimension: 43 Prozent der Befragten einer US-Umfrage geben an, dass sie sich vor, während oder nach Fernsehsendungen in sozialen Netzwerken über eben diese Fernsehsendungen austauschen – kommentieren, bewerten, informieren. Bei den Jüngeren ist die Zahl noch höher.

Die Schlagkraft zweier mächtiger Massenmedien – des altehrwürdigen Platzhirschen Fernsehen und des vergleichsweise blutjungen Internet – gemeinsam und nicht auf unterschiedlichen Geräten zu nutzen, das ist seit Jahren der Wunschtraum von Programmanbietern und Wirtschaftsbranchen wie Werbung, Tourismus sowie Unterhaltungsindustrie. Wie eine gemeinsame Zukunft von Fernsehen und Internet aussehen kann, darum geht es beim 8. Salzburger Medientag

Fachleute aus Deutschland und Österreich werden in Theorie und Praxis erläutern, wie es um das Miteinander von Fernsehen und Internet als Sammelbegriff für soziale Netzwerke, Apps für mobile Endgeräte, etc. steht. Die Keynote „Vom Videotext zum Smart TV - warum Apps und HbbTV den Fernsehalltag verändern“ wird der renommierte Medienberater und Vorstandsmitglied der deutschen TV-Plattform, Jürgen Sewczyk, halten.

Was wäre ein Beispiel für eine solche überkreuzte Nutzung der beiden Medien? „Zeigen Sie eine Dokumentation über die Naturschönheiten einer Region und lassen Sie den Zuseher gleichzeitig seine Eindrücke und Erfahrungen beitragen – und vielleicht gleich einen Urlaub dort buchen. Soziales Fernsehen eben.“

Bislang blieb der Wunsch von Programmanbietern und Wirtschaftsbranchen wie Werbung, Tourismus sowie Unterhaltungsindustrie unerfüllt, den Konsumenten effizient im großen Stil wie beim Fernsehen und doch sehr persönlich wie beim Internet zu erreichen. In 98 Prozent der österreichischen Haushalte steht mindestens ein Fernsehgerät. Fernsehen ist also unschlagbar, wenn es um die Übertragung von Live-Events geht. Aber vor allem junge Menschen ziehen unterdessen das Internet dem Fernsehen vor, 93 Prozent aller 12- bis 19-Jährigen haben Zugang zum Internet, sie nutzen ständig verfügbare Inhalte, lassen sich nicht nur unterhalten, sie beteiligen sich aktiv an der Kommunikation in sozialen Netzwerken, wie etwa die 2,5 Millionen Facebook-Mitglieder in Österreich.

Der Salzburger Medientag wird heuer bereits zum achten Mal von der Plattform Digitales Salzburg veranstaltet, die ein gemeinsames Vorhaben der Universität Salzburg, Fachhochschule Salzburg und der Forschungsgesellschaft Salzburg Research ist. Das Ziel des Vereins ist es, die Forschungskompetenzen im Bereich des digitalen, interaktiven Fernsehens zu bündeln. Bisher hat die Plattform Digitales Salzburg mit Unterstützung von Land Salzburg und Europäischer Union zwei Forschungsprojekte über die Akzeptanz von interaktivem Fernsehen durchgeführt.

Anmeldung und detailliertes Programm: www.medientag-salzburg.at
An der „Futura“, der Fachmesse für Unterhaltungselektronik, Haushaltstechnik und Telekommunikation, beteiligen sich von 15. bis 17. September mehr als 180 Aussteller: www.futuramesse.at

 

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