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Der Leitrüde im neuen Rudel

 

IM PORTRÄT / MARKUS STEINWENDER

02/06/15 Der Salzburger Markus Steinwender übernimmt mit der kommenden Spielzeit 2015/16 die Leitung der neu gegründeten Kinder- und Jugendtheatersparte am Theater an der Rott im bayerischen Eggenfelden, Deutschlands einzigem von einem Landkreis getragenen Theater. 

Man formiert sich ziemlich neu für die Regionalbühne im bayerischen Eggenfelden: Unter anderem wird der designierte Intendant Uwe Lohr die Sparte „Junge // Hunde“ schaffen. Markus Steinwender wird also der erste Leitrüde. Das Team ist ein recht ansehnliches Rudel: Immerhin werden fürs Kinder- und Jugendtheater fünf neue Stellen geschaffen, vier Schauspielerinnen und Schauspieler im Erstengagement sowie eine Position für Theaterpädagogik. „Zusätzlich wird mit einem Elevenmodell auch die regionale Förderung von jungen Talenten installiert“, so der künftige Intendant, der sein Theater gerade auch mit dieser Sparte möglichst breit im Landkreis verankert wissen will.

Der gebürtige Salzburger Markus Steinwender studierte Schauspiel am Brucknerkonservatorium in Linz und spielte nach seiner Ausbildung unter anderem am Landestheater Salzburg und wirkte bei vielen freien Produktionen mit. Von 2001 bis 2004 war er Ensemblemitglied am Jungen Theater Konstanz.

Steinwender ist Gründungsmitglied der theaterachse, eines freien Theaters in Salzburg, bei dem er 1998 zum ersten Mal Regie führte. Mittlerweile hat er über 30 Inszenierungen als Regisseur erarbeitet, bei mehreren davon auch das Stück geschrieben; zuletzt bei den Uraufführungen „Heidi“ nach Johanna Spyri (2014), „20.000 Meilen unter den Meeren“ nach Jules Verne (2009), beide für das Theater des Kindes in Linz, „Odyssee“ nach Homer (2010) für MAZAB in Salzburg und „Projekt Zukunft“ am Theater Erlangen (2013). Er inszenierte auch in Jena, Erlangen und am Vorarlberger Landestheater. In Salzburg natürlich auch im Kleinen Theater, wo er zwischen 2007 und 2013 dem künstlerischen Leitungsteams angehörte und fünf Jahre lang die Position des Geschäftsführers inne hatte.

2008 gründete Markus Steinwender die künstlerische Projektplattform MAZAB mit dem Schwerpunkt zeitgenössisches Theater. Mehrere seiner Inszenierungen waren bereits zu Internationalen Festivals eingeladen, u.a. zum „Internationalen Shakespeare Festival“ im Globe Neuss und zum „Internationalen Festival für junges Publikum schaexpir“ in Linz. 2014 hat er mit seiner Inszenierung des eigenen Stücks „Heidi“ nach Johanna Spyri einen der „Stella“-Preise für herausragendes Theater für ein junges Publikum bekommen.

Von 2003 bis 2012 war Steinwender künstlerischer Leiter des „Salzburger Sommertheaters“ und von 2009 bis 2014 im Vorstand des Dachverbands der Salzburger Kulturstätten. Seit 2014 ist er im Fachbeirat Darstellende Kunst des Salzburger Landeskulturbeirats. Markus Steinwender lebt derzeit in Salzburg und Wien.

An seiner neuen Wirkungsstätte werden Markus Steinwender sowohl das Theater in Eggenfelden mit Großer Bühne und der Nebenspielstätte Malersaal als auch Kindergärten und Schulen als Spielorte dienen. Seine erste wird eine eigene Bühnenfassung von Cornelia Funkes Kinderbuch „Prinzessin Isabella“ sein. Weiters auf dem Spielplan stehen Knut Winkmanns „Out − Gefangen im Netz“ (Regie Petra Schönwald), „Pinocchio“ von Greg Banks nach Carlo Collodi , Jens Raschkes „Was das Nashorn sah“, Janne Tellers „Krieg − Stell dir vor, er wäre hier“ (Regie Jasmin Sarah Zamani). Und auch in Eggenfelden wird er seine Stella-preisgekrönte „Heidi“ produzieren (Regie Natascha Kalmbach).
(Theater an der Rott/dpk-krie)

www.markussteinwender.at; www.theater-an-der-rott.de

Bilder: Christian Herzenberger (1); Theater an der Rott/Rupert Rieger (1)

 

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