Ein alter Reisigbesen, der noch gut kehrt
IM PORTRÄT / INES HÖLLWARTH
17/07/14 Unlängst ist sie 75 Jahre alt geworden: Ines Höllwarth, Doyenne der Salzburger Museumspädagoginnen, ist mit dem „Stadtsiegel in Silber“ geehrt worden. Ihre Installation mit Reisigbesen ist kürzlich im Freigelände (ARTSPACE) vor der Berchtoldvilla aufgestellt worden.
Ines Höllwarth, 1939 in Salzburg geboren, arbeitete zunächst kurz als Volksschullehrerin, ehe sie von 1962 bis 1968 an der Akademie in Wien Malerei, Kunsterziehung und Textiles Gestalten studierte und dort dann unter Alfred Schmeller im sogenannten 20-er Haus – jetzt 21-er Haus – erste Kunstvermittlungs-Aktivitäten setzte. Von 1976 bis 1988 hatte sie an der Abteilung für Kunsterziehung und Textiles Werken der Hochschule Mozarteum in Salzburg einen Lehrauftrag. Von 1983 bis 1999 war sie als Museumspädagogin im Rupertinum tätig. Seit 2000 arbeitet Höllwarth als bildende Künstlerin. Sie hat Malereien, Rauminstallationen, Lichtobjekte und Installationen im Freien geschaffen.
Ines Höllwarth übte eine Vielzahl von beratenden und kuratorischen Tätigkeiten aus: Als Mitglied des Landeskulturbeirates Salzburg und des Kunstbeirates des Bundesministeriums für Wissenschaft und Kunst, als Mitglied des Fachausschusses „Bauen und Kunst“ der Salzburger Landesregierung oder als Präsidentin der Berufsvereinigung der Bildenden Künstler Salzburgs in der Berchtoldvilla. Für ihr Œuvre erhielt die Künstlerin unter anderem den Anton Faistauer-Preis des Landes Salzburg für Malerei und den Karl-Weiser-Preis.
„Heute noch ist Ines Höllwarth voller Einsatzfreude, Tatendrang und Elan, wenn es darum geht, ihre Ideen in Bilder umzusetzen, Installationen mit einer Vielzahl von Reisigbesen zu entwickeln oder Räume durch den gezielten Einsatz von Lichtquellen beziehungsweise den von ihr so geliebten Neonröhren zu ‚transzendieren‘“, charakterisierte sie jüngst der Kunsthistoriker Heinz Kaiser. (InfoZ)