Das nahrhafte Menü: Licht!
P. A. STRAUBINGER / AM ANFANG WAR DAS LICHT
15/09/10 Es gibt Menschen, die von sich behaupten, ganz ohne feste oder flüssige Nahrung leben zu können. Erst vor wenigen Monaten gingen Nachrichten über einen völlig asketisch lebenden indischen Yogi durch die Presse. Seit mehr als siebzig Jahren soll der betagte Mann weder gegessen noch getrunken haben.
In seinem Film „Am Anfang war das Licht“ nimmt Regisseur P.A. Straubinger das Publikum mit auf eine Reise zu Yogis und Quantenphysikern genauso wie zu Fastenärzten und Schulmedizinern; er lässt Psychiater und Bewusstseinsforscher zu Wort kommen, spricht mit Qigong-Meistern und Lebenskünstlern. All die Interviews und Recherchen zielen auf eine Frage hin: Wie ist ein Leben ohne Nahrung und ohne Flüssigkeiten möglich? „Man muss dreiviertel tot sein“, sagt in einem der Interviews ein amerikanischer Wissenschafter.
Übrigens ist die Frage nicht nur eine, die sich im Dunstkreis von Esoterikern stellt. Eine TV-Dokumentation über den katholischen Heiligen Niklaus von Flüe, von dem historische Quellen ebenfalls berichten, dass er leben konnte, ohne zu essen oder zu trinken, hat den Filmemacher aufs Thema gebracht.
P.A. Straubinger, Filmchef des Radiosenders Ö3 und Filmkritiker zu dem Thema, das ihn fasziniert: „Die spannende Sache an diesem Phänomen ist, dass unglaublich plakativ gezeigt wird, dass unser klassisches, mechanistisches, naturwissenschaftliches Weltbild unvollständig ist. Also, wenn es dieses Phänomen tatsächlich gibt, und ich bin mittlerweile überzeugt davon, dann stellt es das klassische naturwissenschaftliche Weltbild in Frage. Und zeigt, dass das nur einen Teil der Wirklichkeit erklärt. Dass es offenbar noch andere Möglichkeiten gibt, sich zu ernähren.“
Energie über Nahrung aufzunehmen, ist nur ein Weg. „Aber es gibt auch die Möglichkeit des Prana, wie die Inder sagen, oder des Qi, wie die Chinesen sagen, um Energie über die Haut oder über die Atmung aufzunehmen. In den Yoga-Sutren des Patanjali ist schon vor 2000 Jahren beschrieben worden, wie das funktioniert. Dasselbe gilt für das Medizinische Qigong.“
