Finster ist’s…
HINTERGRUIND / EARTH HOUR
27/03/15 … ob der Mond helle scheint, wird sich weisen, morgen Samstag. Jedenfalls wird kein Licht in den Festspielbezirk fallen von der Kollegienkirche. Auch die Festung und der Turm von St. Berter bleiben finster. Es ist wieder mal „Earth Hour“.
Da geht es daran zu erinnern, dass es insgesamt viel zu hell ist. Nicht nur, dass es Astronomen i9mmer schwerer fällt, ordentliche Plätzchen für ihr ganz legitim dunkles Beobachtungs-Handwerk zu finden. Ärger ist, dass das viele Licht die Tierwelt (vor allem die Insekten) nachhaltig durcheinander bringt.
Zur „Earth Hour“ schalten also viele Einrichtungen im Rahmen der weltweiten Aktion der Umweltorganisation WWF jedes Jahr demonstrativ für eine Stunde alle Lichter ab. Zum Beispiel die Außenbeleuchtung von Kirchen. In Graz ist es der Doms und die Herz-Jesu-Kirche, in Salzburg St. Peter, St. Sebastian und St. Elisabeth sowie und in der Kollegien- und Dreifaltigkeitskirche. Auch die Mariensäule auf dem Domplatz wird zu dieser Stunde unbeleuchtet bleiben. In Vorarlberg tut man auch mit, da bleiben die Fassaden der Basilika Rankweil, des Doms in Feldkirch und der Wallfahrtskirche in Maria Bildstein dunkel.
Beteiligt sind an der Aktion, die zwischen 20.30 und 21.30 Uhr stattfindet, auch andere prominente Bauwerke wie das Schloss Schönbrunn in Wien, das Goldene Dachl in Innsbruck, das Ars Elecronica Center in Linz oder die Salzburger Neue Residenz. Mit zwölf Städten, die ihre Teilnahme an der Aktion bislang zugesagt haben, liege Österreich bisher weltweit wieder „auf einem würdigen Platz“, erklärte WWF Österreich-Sprecher Franko Petri in einer Aussendung. 7.000 Städte und Gemeinden in 162 Ländern hätten im Vorjahr mitgemacht.
Die heuer bereits zum neunten Mal durchgeführte Aktion versteht sich u.a. als ein mahnendes Vorzeichen zum UN-Klimagipfel Ende November in Paris, bei dem die Staatengemeinschaft erneut die Zukunft des Klimaschutzes verhandeln wird. 2007 ging die Aktion erstmals in Sydney über die Bühne. Mehr als 2,2 Millionen australische Haushalte nahmen am 31. März 2007 an der „Earth hour“ teil. Ein Jahr später erreichte die Aktion 370 Städte in 35 Ländern, verteilt auf über 18 Zeitzonen. (KAP)