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75.000 Milchpackerln

STICH-WORT

12/03/21 Gut, dass am 23. Jänner zur sehr frühen Morgenstunde kein Mensch im Haus der Stadtgeschichte und in dessen unmittelbarer Umgebung unterwegs war. Es ist nur Sachschaden entstanden, wenn auch beträchtlicher. Warum wir gerade jetzt, nicht ganz zwei Monate nach dem Felssturz, drüber nachdenken?

Von Reinhard Kriechbaum

Nach dem Felssturz beim Haus der Stadtgeschichte, derdie rückwärtige Glaswand des Lesesaals komplett zerstörte, kann ab kommenden Montag (15.3.) wieder ein eingeschränkter Kundenbetrieb aufgenommen werden. „Der Lesesaal ist weiter gesperrt, aber im Foyer des Hauses haben wir für die Bauakteneinsicht drei Arbeitsplätze vorbereitet“, berichtet Peter Kramml, Leiter des Stadtarchives. Es wurde zwischenzeitlich eine gedämmte Schutzwand errichtet, die das Benützen des Foyers erlaubt. Alles frisch geputzt und ordentlich aufgeräumt, wie es sich gehört.

„Zur Verdeutlichung der Größenordnung des Felssturzes kann die Zahl des entsorgten Gesteinsmaterials herangezogen werden“, meldet die Stadt Salzburg. „148 Tonnen mussten weggeschafft werden.“ Allen klar, wie viel 148 Tonnen Fels sind?

Machen wir's wirklich anschaulich: Ein Kubikmeter Geröll wiegt nicht ganz zwei Tonnen, es waren also Pi mal Daumen etwas über 75 Kubikmeter Material wegzuschaffen. Klingt nicht nach so viel, entspricht im Volumen aber doch 75.000 Milchpackerln. Für diese Milchmenge müsste man alle Kühe Österreichs – etwa eine halbe Million – gut eine Woche lang melken. Das haben wir aus Zahlenmaterial von Statistik Austria herausgerechnet.

Jetzt sind wir wirklich beeindruckt und doppelt froh, dass das niemand auf den Kopf gekriegt hat.

In Corona-Zeiten ist kein uneingeschränkter Besuch im Haus der Stadtgeschichte möglich, man muss sich telefonisch voranmelden (0662 8072-4740)
Bilder:Stadt Salzburg / Peter Kraml (1), Wild+Team (1)

 

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