Früchte aus drei Jahrzehnten
HINTERGRUND / MdM / GENERALI FOUNDATION
20/02/18 Aus Anlass des Gründungsjubiläums der Generali Foundation präsentiert das Museum der Moderne Salzburg heuer eine Reihe von Ausstellungen, die aus diesen Beständen bestückt werden. Die Generali Foundation ist seit 2014 als Dauerleihgabe am Museum der Moderne Salzburg.
Im Jahr 1988 gründete die Generali Gruppe Österreich einen gemeinnützigen Kunstverein – die Generali Foundation – mit dem Ziel, zeitgenössische bildende Kunst zu fördern. Seit Beginn und bis heute zählen zu den zentralen Aufgaben der Generali Foundation der Aufbau einer Sammlung zeitgenössischer Kunst und die wissenschaftliche Forschung und Dokumentation sowie eine breite Vermittlung der Bestände. Mittlerweile zählt die Generali Foundation mit rund 2 100 Werken von 250 renommierten Künstlerinnen und Künstlern zu den bedeutendsten privaten, internationalen Sammlungen in Österreich.
Als eine der ersten Kunstinstitutionen in Österreich widmete sich die Generali Foundation experimenteller und kritischer, insbesondere feministischer Kunst. Schon früh nahm sie auch Arbeiten mit elektronischen Medien in ihre Sammlung auf. 2014 ging die Generali Foundation mit dem Museum der Moderne Salzburg eine umfassende Partnerschaft ein, um fortan gemeinsame Aktivitäten zu planen und durchzuführen. Auf einer eigens gewidmeten Ebene des Museums auf dem Mönchsberg werden ganzjährig Werke aus der Sammlung Generali Foundation in rotierenden Themenausstellungen gezeigt. Im Sommer 2016 wurde am Museumsstandort Rupertinum im Salzburger Festspielbezirk das Generali Foundation Studienzentrum eröffnet.
Sabine Breitwieser, seit 2013 Direktorin am Museum der Moderne Salzburg, Gründungsdirektorin und Künstlerische Leiterin der Generali Foundation: „Die mutigen und wegweisenden Aktivitäten der letzten drei Dekaden, insbesondere die innovative Sammlungspolitik der Generali Foundation, werden wir dieses Jahr in insgesamt fünf Ausstellungen feiern.“ Dietrich Karner, Gründer und Präsident der Generali Foundation, weist darauf hin, dass „das engagierte Kunstsponsoring der Generali Gruppe Österreich mit seinen positiven Auswirkungen auf ein modernes und zukunftsgewandtes Image des Unternehmens nicht mehr wegzudenken“ sei.
Lag der Fokus der Sammlung in den ersten Jahren vor allem auf einer Auseinandersetzung mit der Skulptur der Nachkriegszeit in Österreich lag, wurde dieser bald auf kritische Kunst und auf die Thematisierung von gesellschaftspolitischen Fragestellungen im Werk internationaler Künstlerinnen und Künstler verlagert. Fotografie, Film, Video und Installation, aber auch der Einsatz von Sprache und Schrift bestimmen seit vielen Jahren diese Sammlung. „Schon sehr früh hat die Generali Foundation für in Fachkreisen zwar angesehene, aber noch nicht kanonisierte Kunst hohes Engagement gezeigt und sich dabei besonders dem künstlerischen Schaffen von Frauen gewidmet“, erklärt Sabine Breitwieser. Nach dreißig Jahren Sammeltätigkeit verfüge die Generali Foundation über eine bedeutende und einzigartige Sammlung, in der raumgreifende Arbeiten, konzeptuelle und performative Kunst sowie medien- und gesellschaftskritische Werke aus den 1960er- und 1970er-Jahren in Dialog mit Arbeiten einer jüngeren Generation von Künstlern treten.
Zusätzlich zu den rotierenden Sammlungsausstellungen am Museum der Moderne Salzburg – aktuell wird die neunte Ausstellung organisiert, die sich dem Thema des dreißigjährigen Jubiläums in Dialog mit dem Gedenkjahr 2018 widmet – sind Werke der Sammlung Generali Foundation regelmäßig in wichtigen internationalen Ausstellungen vertreten. Aktuell mit Leihgaben aus der Sammlung Generali Foundation unterstützte internationale Ausstellungsprojekte sind die große Retrospektive von Adrian Piper, die Mitte März am Museum of Modern Art in New York eröffnet, und eine weitere von Franz West, die im September am Musée national d’art moderne am Centre Pompidou in Paris startet und von dort an die Tate Modern in London wandert.
