Druckgraphik von Kokoschka
MUSEUM DER MODERNE
28/02/18 „Oskar Kokoschka. Das druckgrafische Werk im Kontext seiner Zeit“ wird der Titel einer Ausstellung im kommencden Winter im Museum der Moderne. Damit zeigt man nach vielen Jahren wieder diese Werke, die zum wichtigen eigenen Bestand des MdM gehören.
Mit über 500 Arbeiten bildet das druckgrafische Werk von Oskar Kokoschka (1886–1980) eine zentrale Werkgruppe in der Sammlung des Museum der Moderne Salzburg. Es ist, bis auf wenige Ausnahmen, das komplette Werk hier beisammen.
Die Schau im Museum der Moderne soll erstmals die Werkgruppen in einen zeithistorischen Zusammenhang stellen. „In Auflehnung gegen die Ästhetik des im Wien der Jahrhundertwende dominierenden Jugendstils entwickelte Kokoschka eine expressive Bildsprache, in der er die Unsicherheit und Zerrissenheit dieser Zeit spiegelt“, erklärt Barbara Herzog, die die Ausstellung vorbereitet. Im Bild: die Lithografie „Selbstbildnis von zwei Seiten“ aus dem Jahr 1923.
Das Zeitgeschehen, mit dem Kokoschka sich in einzelnen Werkphasen kritisch auseinandergesetzt hat, soll sich in der Schau spiegeln, deren Beginn (10. November) ja noch ins Gedenkjahr 2018 fällt. Die Ausstellung soll einen Bogen spannen vom umstrittenen Frühwerk über die Porträts aus der Dresdner Zeit des Künstlers bis zu seinem Spätwerk als Bewunderer der griechischen Kunst und Kultur. Während seines Exilaufenthalts in Großbritannien prägte Kokoschka auch maßgeblich den jungen Georg Eisler, dessen Werkschau – ebenfalls über einen großen Sammlungsblock mit einer jüngst erfolgten Schenkung – aktuell noch bis 8. April 2018 im Rupertinum zu sehen ist.