Die öffentliche Kunst bleibt auf ihren Plätzen
SALZBURG FOUNDATION / KUNSTPROJEKT SALZBURG
03/07/13 Neuerdings wurden Weichen gestellt, was mit den zwölf Kunstwerken der Salzburg Foundation passieren soll. Der Sammler Reinhold Würth wird sie in seine internationale Sammlung nehmen und weiterhin im öffentlichen Raum der Stadt Salzburg präsentieren.
„Zukünftig werden die Sammlung Würth, die Stadt Salzburg und die Salzburg Foundation dafür sorgen, dass die Kunstwerke in ihrer originären Strahlkraft erhalten bleiben und der 'Walk of Modern Art' der Öffentlichkeit weiterhin angeboten werden kann“, heißt es in einer Presseaussendung der Salzburg Foundation. Die Sammlung Würth stellt die Werke in Form einer Dauerleihgabe der Stadt Salzburg zur Verfügung. Der Leihvertrag sei unterzeichnet, Geld fließe dabei "überhaupt nicht", sagt die zuständige Sachbearbeiterin Christine Tyma auf Nachfrage des DrehPunktKultur. Auch die Erhaltung der Kunstwerke werde Sache von Würth sein, der die Kunstwerke von der Salzburg Foundation gekauft habe.
Das Salzburg Museum werde, so heißt es in der Aussendung der Salzburg Foundation, den „Walk of Modern Art in sein Ausstellungs- und Vermittlungsprogramm integrieren und sich zusammen mit der Salzburg Foundation um die Betreuung der Kunstwerke kümmern“.
Was heißt „Betreuung“ konkret? Martin Hochleitner sagte heute Mittwoch (3.7.) auf Nachfrage des DrehPunktKultur, dass die Modalitäten erst nächste Woche ausgehandelt würden. Da gehe es auch darum, wie dem Museum die Vermittlungstätigkeiten in Sachen „Walk of Modern Art“ abgegolten würden. Es sei angedacht, dass eine Mitarbeiterin des Museums künftig die Kunstwerke regelmäßig inspiziere und Schäden dem Besitzer – der Sammlung Würth – melde. Vertragspartner der Salzburg Würth ist jedenfalls die Stadt und nicht das Museum.
Als nächstes Projekt präsentiert die Salzburg Foundation gemeinsam mit den Salzburger Festspielen das Musikprojekt „Beyond Recall“ – das sogenannte „Komponistenprojekt“. Zwölf KomponistInnen wurden eingeladen, eigens für die Kunstwerke des „Walk of Modern Art“ Kompositionen zu schaffen. Diese Antwort der Musik auf die Bildende Kunst wird am 24. August um 19 Uhr im Großen Saal des Mozarteums in Salzburg uraufgeführt, in hochkarätiger besetzung mit Mojca Erdman (Sopran), Matthias Goerne (Bariton) und dem Scharoun Ensemble unter Matthias Pintscher. Das Konzert bildet den Abschluss der Festspiel-Reihe „Salzburg Contemporary“.
Aber auch in Sachen Bildender Kunst werde man sich weiter engagieren, heißt es seitens der Salzburg Foundation: Man plant ab Mai 2014 über die Sommermonate jedes Jahr eine Ausstellung auf dem Krauthügel im Nonntal. Partner dieses zunächst auf fünf Jahre ausgelegten Wechselausstellungsprogramms ist die Erzabtei St. Peter, ihr gehört der Grund. Bereits 2010 hat man ja dort die riesigen Stahl-Skulpturen von dem französischen Künstler Bernar Venet gezeigt. (Salzburg Foundation)
Die Werke des „Kunstprojekts Salzburg“ und der „Walk of Art“: http://www.salzburgfoundation.at/
Am kommenden Samstag (6.7.) wird um 11 Uhr im Schloss Arenberg ein neues Buch der Salzburg Foundation über das Kunstprojekt Salzburg präsentiert. Da werden also die Kunstwerke von Anselm Kiefer, Mario Merz, Marina Abramovic, Markus Lüpertz, James Turrell, Stephan Balkenhol, Anthony Cragg, Christian Boltanski, Jaume Plensa, Brigitte Kowanz, Manfred Wakolbinger und Erwin Wurm detailliert vorgestellt. Begleitende Texte haben Karl Gollegger, Walter Smerling, Peter Iden und Werner Thuswaldner verfasst.