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Vorfreude auf ereignisreiche Wochen

SOMMERAKADEMIE FÜR BILDENDE KUNST

16/07/13 „Professionell; dilettantisch, genial?“ Diese Frage ist das Motto des Veranstaltungsprogramms der bevorstehenden Sommerakademie für Bildende Kunst. Sie beginnt am 22. Juli, das Programm zeigt noch schärferes Profil.

Von Werner Thuswaldner

Über Schwerpunkte der gesamten Unternehmung informierten heute Dienstag (16.7.) die Direktorin Hildegund Amanshauser und deren Assistentin Bärbel Hartje. Die Sommerakademie ist für alle offen. Es gibt keine Aufnahmsprüfung. Leidet darunter das Niveau? Hildegund Amanshauser verneint diese Frage. Die Erfahrung zeige, dass die Mischung in den einzelnen Klassen zwischen professionellen Teilnehmern – ihr Anteil macht etwa zwei Drittel aus – und Amateuren, die manchmal auch „Dilettanten“ genannt werden, was nicht abwertend gemeint ist, zu erstaunlichen Ergebnissen führt.

Das Programm ist äußerst vielfältig. Lehrende kommen aus fast allen politischen Brennpunkten der Welt, darunter aus Ägypten, Haiti, Brasilien und Indien. Es werden 21 Kurse geboten, rund 300 Studierende werden erwartet. 91 von ihnen bekommen Stipendien. Viele Bewerber, die sich vergeblich um Stipendien bemüht hatten, mussten abgewiesen werden. Besonders begehrt sind die Malklassen von Norbert Bisky und Hubert Scheibl, aber etwa auch die Klasse „Nützliche Kunst“, die von Tania Bruguera. Sie propagiert eine Kunst mit gesellschaftsverändernden Absichten.

Studierende und Lehrende wollen nicht unter sich bleiben. So gibt es als Hommage an Oskar Kokoschka jeweils von Montag bis Donnerstag einen Abendakt, an dem jeder Interessent teilnehmen kann. Einige von den Lehrenden stellen in Salzburger und Halleiner Galerien aus. „Tage der offenen Tür“ sind für 9. und 30. August angesetzt. „Stadtspaziergänge“ wollen Salzburg auf ganz unkonventionelle erkunden. Eine Bloggerin, Ksenija Pantelic, wird den gesamten Verlauf der Sommerakademie begleiten und kommentieren.

Am 6. August findet in der TriBühne Lehen ein Festakt zum sechzigjährigen Bestehen der Sommerakademie statt. Derselbe Anlass wird ein von einer Buchpublikation („Das schönste Atelier der Welt“) wahrgenommen.

Den Standort Hallein wird die Sommerakademie im nächsten Jahr nicht mehr betreiben. Man will die Mittel auf Salzburg konzentrieren. Viele Studierende hätten sich beschwert, dass sie an Veranstaltungen, die untertags in Salzburg stattfinden, wegen der Entferung und dem nötigen Zeitaufwand nicht besuchen könnten.

Die Internationale Sommerakademie für Bildende Kunst Salzburg dauert von 22. Juli bis 31. August - www.summeracademy.at
Zur Buchbesprechung {ln:Immer noch das schönste Atelier}

 

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