Über „forschende Kunst“
HINTERGRUND / GOLD EXTRA
23/01/13 Wenn es darum geht, die Technik in die Kunst zu bringen und diese wiederum in gesellschaftlichen Eigentümlichkeiten herumrühren zu lassen, ist das Salzburger Künstlerkollektiv „Gold extra“ die erste Adresse am Ort.
Mit der „Local Crisis Machine“ hat Gold extra im Vorjahr den Robert Jungk Kunstwettbewerb gewonnen – es ist eine Art einarmiger Bandit, der natürlich nicht aktiv etwas unternimmt gegen Krisen aller Art, aber der zumindest die Gedanken und Gespräche darüber anspornt. Für das Computerspiel „Frontiers“ zum Thema Immigration hat Gold extra auch international viel Resonanz bekommen. Dudelsack- und Krankenhausroboter auf der Suche nach dem Sinn des Lebens, dokumentarische Computerspiele, die bis in den Kongo führen, eine Soundperformance, die die Einkommensverhältnisse von KünstleriInnen und Künstlern erklingen lässt – Gold extras hat schon die eigentümlichsten Dinge mit gesellschaftspolitischem Hintersinn erdacht.
Genau darum soll es auch in der diskursiven Reihe "Open Studio. Vom Roboter zum Menschen – von der Politik ins Spiel" gehen. Damit beginnt Gold extra morgen Donnerstag (24.1.) im Atelierraum im Salzburger Künstlerhaus. „Forschende Kunst“ à la Gold extra, aber bestimmt kommen ja auch andere Ansätze und künstlerische Ausdrucksformen zur Sprache: „Eingeladen sind alle, die sich für forschende Künste, künstlerische Recherchen und Technologien oder für einen Austausch in gemütlicher Atmosphäre interessieren“, heißt es in der Einladung. Ein Mal im Monat soll es einen solchen diskursiven Termin geben. Als erstes lädt Sonja Prlic zu einem Gespräch über Zugänge und Strategien aktueller künstlerisch forschender Projekte.
Die Termine im ersten Halbjahr: 24.1., 28.2., 28.3., 18.4., 23.5., 27.6., jeweils um 19.30 Uhr im Atelier von Gold extra (Künstlerhaus) – www.goldextra.com
Bilder: Gold extra