Weniger, aber bessere Kunst
KUNST AM BAU / BUCHPUBLIKATION
16/11/12 Im soeben fertiggestellten dritten Band „Bauen und Kunst“ werden die zwischen 1999 und 2011 realisierten Kunstwerke in Stadt und Land Salzburg vorgestellt. In dieser Zeitspanne hat das Land 2,6 Millionen Euro für Projekte für Kunst am Bau investiert.
Nun seien also in drei Bänden jene Kunstwerke, die mit öffentlichen Bauwerken beauftragt wurden, vollständig dokumentiert, erklärt Dietgard Grimmer, die für den Fonds für Bauen+Kunst zuständige Landesbeamtin. Salzburg hatte bereits im Jahr 1980 als eines der ersten Bundesländer in seinem Kulturfördergesetz einen Prozentsatz für Kunst am Bau vorgesehen und sich dazu bekannt, Kunstwerke im öffentlichen Raum zu platzieren.
„Seit dieser Zeit hat sich viel getan, sind die Voraussetzungen anders geworden, haben sich die Ansprüche geändert“, so Dietgard Grimmer. Seit den achtziger Jahren sei in diesen Bereich der Kunst für eine große Öffentlichkeit verstärkt investiert und die Situation immer wieder verbessert worden. Die letzte „Kurskorrektur“ wurde 2008 vorgenommen, als das Land sich von der bis dahin praktizierten Prozentreglung verabschiedete und einen Fonds für Kunst am Bau und Kunst im öffentlichen Raum einrichtete. Damit steht jedes Jahr ein fixer Betrag – derzeit 310.000 Euro – zur Verfügung. Das Beratungsgremium (der Fachausschuss) kann gezielter und unabhängiger entscheiden, wo welche Kunstwerke finanziert werden.
Im Zeitraum zwischen 1999 und 2011, der in diesem Buch dokumentiert wird, sind zwanzig Bauvorhaben in der Stadt und sechzehn im Land umgesetzt worden. 64 Künstlerinnen und Künstlern haben in diesem Rahmen in Stadt und Land Salzburg Arbeiten verwirklichen können. Die letzten realisierten Werke, abgebildet auf dieser Seite: Wandarbeiten vonErich Grtuber und Martin Gredler für das Haus der Natur.
Zwischen 1999 und 2011 seien insgesamt mehr als 2,6 Millionen Euro für Projekte für Kunst am Bau aufgewendet worden, so Kulturreferent LH David Brenner bei der Präsentation des Bandes am Donnerstag (15.11.): „Und zwar ganz gezielt und nicht im Blindflug: Denn nicht bei jedem Bauwerk des Landes wird Kunst integriert. Die Entscheidung darüber liegt beim Fachausschuss. Eine Konzentration auf weniger, dafür jedoch qualitätsvolle Kunst an Orten, dort wo sie auch gewollt wird, ist uns wichtig“, sagte Brenner. Er verwies in diesem Zusammenhang auch auf den mobilen Kunstpavillon White Noise, dem im Buch natürlich auch ein Kapitel gewidmet ist. (Landeskorrespondenz)