Das Sprungbrett für manche Profi-Tänzerin
HINTERGRUND / MUSISCHES GYMNASIUM
27/02/17 Jedes Jahr veranstalten die TänzerInnen der 6., 7. und 8. Klassen des Musischen Gymnasiums Salzburg die „Try_Outs“. Es sind praktische Arbeiten, bei denen die Tänzerinnen und Tänzer mit ihrem Elan, Wissen und Können ihre eigene Choreographie entwickeln und präsentieren.
Die Plattform „Try_Out“ gibt es seit 1999, seit dem Beginn der Langform Tanz und Tanzmatura am Musischen Gymnasium. Seither haben alle Tanzabsolventinnen an diesem jährlich stattfindendem Projekt teilgenommen. Manchen Namen begegnet man wieder, da ja die Salzburger Tanzszene entscheidend Fahrt aufgenommen hat: Anna Maria Müller, Katharina Schrott, Jasmin Rituper, Franziska Aigner oder Annelie André, „Sie kommen gerne als Alumni wieder und diskutieren die Studien der Jüngeren“, betont man im Musischen Gymnasium.
Über fünfzig junge Leute sind auch heuer wieder eingebunden in eine stilistisch breite Auswahl an Gruppen- und Solostücken, die sie selber im Laufe des Schuljahres im Schwerpunkt Tanz im Rahmen des dance.LAB.mus.gym choreografiert haben.
Gemeinsame Proben schweißen die Teams zusammen, Kostüme werden selber entworfen, Musiker oder Videografen unter den Peers herausgefordert. „Dabei geht es nicht nur darum, einen Tanz zu erarbeiten und ihn dann vorzuführen sondern auch um das Sammeln von Erfahrung im Bereich Bühne und Technik.“, so Lena Hohenwarter von der Tanzklasse 6aei. Dieses Jahr werden die Zuschauer zum Beispiel zurück ins Highschool-Leben katapultiert oder reisen zu den Piraten in die Karibik. Außerdem dürfen sie den Glamour der 1920er Jahre hautnah miterleben und es gibt noch viele andere Stücke die nur darauf warten gesehen zu werden.
Zu „Try_Out“ kann man öfters gehen, den in jeder der drei Vorstellungen gibt es ein anderes buntes, abendfüllendes Programm, das von den 16- bis 18-Jährigen inszeniert wird. „Das 'trying out' ist für alle NachwuchsperformerInnen das Ziel der Produktion“, versichern die Leiterinnen Daniela Fish-Cottogni, Claudia Krippl, Astrid Weger-Purkhart und Silvia Obereder.
Während der Vorbereitungszeit in der ARGEkultur nehmen die Tanz-SchülerInnen das Theaterleben schließlich praktisch wahr, sie lernen Bühnenarbeit kennen, übernehmen technische Aufgaben, wie die Lichtgestaltung für ihre Stücke und Verantwortung für den Produktionsablauf. Die „Try_Outs“ sind im Lehrplan der Tanzklassen ein Modul im Lehrplans, zählen wie eine Tanzschularbeit und werden anhand des Arbeitseinsatzes, der Selbständigkeit und künstlerischen Qualität in Tanz und Choreografie beurteilt.
(ARGEkultur/Musisches Gymnasium/dpk-krie)