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Leichtfüßig hingetrippelt

BAD ISCHL / TANZTAGE 2011

01/09/11 NEOBA ist ein Verein zur Förderung zeitgenössischer Theaterarbeit und der Name einer freien Tanzkompanie mit den Schwerpunkten neoklassisches m Ballett und Barocktanz. Unter dem Titel „Wettstreit der Musen“ veranstaltete NEOBA bereits zum fünften Mal in Bad Ischl ein Festival für Ballett und Barocktanz mit internationaler Beteiligung.

Von Horst Reischenböck

altDie Abschlussgala in Großen Pfarrsaal in Bad Ischl zeugte von hohem Niveau. Nach den Elevinnen des Wiener Ballett- und Tanzstudios „Dance and Fun“ zur Musik von Mozarts schwedischem Zeitgenossen Johann Martin Kraus gab es Ausschnitte der jüngsten Produktion mit dem Titel „Les Couleurs du Temps“. Jeder der drei Akte zu Musik von Jean-Philippe Rameau ist einer der griechischen Musen gewidmet. Choreograph Viktor Shekhovtsov, Ballettlehrer an der Wiener Staatsoper, kontrastierte dazu historische Tanzschritte des Corps mit Katharina Deschler als Kalliope in weißem Gewand. Maria Theresia Mühlbacher als Muse Terpsychore war hingegen schwarz gewandet und Julia Kohout tanzte, wie wieder in weiß und genauso ansprechend - die Muse Polyhymnia. Amüsant war beispielsweise die an „Coppelia“ erinnernde Episode mit der mechanischen Puppe.

Als Ergänzung dazu gab es reinen Barocktanz: „Im Reich der Terpsychore“ des 1999 gegründeten Ensembles La Danza mit dem Balletto „Orfeo y Euridice“ nach dem von Kaiser Leopold I. komponierten Intermezzo.

Aaltn Hand des Tanzbuchs von Raoul Auger Feuillet wurde eine Reihe alter Gesellschaftstänze vorgeführt, wie sie ähnlich auch am Institut für Musikwissenschaft der Universität Salzburg gepflegt werden. - Wie in Ischl durch das Paar Lada und David Biedermann aus Prag. Wer jemals versucht hat, die Schrittkombinationen für ein Menuett zu erlernen, bewunderte zu Recht deren nahezu schwerelos so leichtfüßig hingetrippelt komplizierte Fußstellungen.

Zur Auflockerung zeigte die Formation „Jing Li“ den 1400 Jahre alten chinesischen Tanz „Dun Huang“. Andreas Pernt und Katharina Deschler dagegen einen klassischen Pas de Deux zur „Meditation“ aus Jules Massenets Oper „Thaïs“: optisch zusätzlich wirkungsvoll durch die Schattenspiele auf der Rückwand des Podiums akzentuiert. Wert, dabei gewesen zu sein.

Bilder: NEOBA

 

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