asdf
 

Rock After Dark

REST DER WELT / MÜNCHEN / ROCKKONZERT D-A-D

29/04/2014 Auch wenn ihre „Prime time“ in den ´90er Jahren war – es wurde wieder einmal klar gestellt, dass D-A-D mit ihrem „Melodic Heavy Rock“ noch lange kein Schnee von gestern sind. D-A-D füllten am Samstag (26.4.) das „Backstage Werk“ in München, trumpften mit einer atemberaubenden Show auf und zogen das Publikum in ihren Bann.

Von Larissa Weigend

Während sich die Halle noch füllte, spielte der special guest „Hong Faux“, um auf den Abend einzustimmen. Die Musik des aus Schweden stammenden Quartetts, erinnert im Stil entfernt an Bands wie Placebo oder Nirvana. Nach etwa einer Stunde war das Backstage Werk rappelvoll und gespannte Fans warten auf ihr Idol. Endlich ist es soweit: Die vier Bandmitglieder von D-A-D betreten die Bühne und lassen das Publikum an ihren Melodien – einer einzigartigen Mischung aus Rock und Melancholie – teilhaben. Nicht vielen gelingt es, mit Melancholie eine so gute Stimmung zu erzeugen. In Sachen Authentizität steht D-A-D einer Band wie etwa U2 in nichts nach. Jeder der Musiker zelebrierte quasi jeden einzelnen Ton der verschiedenen Songs – das faszinierte und überzeugte schließlich auch nicht-eingefleischte Fans.

Die Show begann mit dem ersten Hit, mit dem sie ihren internationalen Durchbruch der Karriere erzielten: No Fuel left for the Pilgrims. Das Publikum tobte und fühlte sich in alte Zeiten zurückversetzt, da die Band sich an ihren „Klassikern“, hauptsächlich aus den ´90er Jahren bediente, wie Sleeping My Day Away, Overmuch, I won’t cut my hair oder Everything Glows.

Außerdem gab es auch einiges aus ihrem neueren Repertoire, wie beispielsweise Monster Philosophy, zu hören. Zudem beeindruckte der Leadsänger und Gitarrist Jesper Binzer zwischendurch mit seinen bemerkenswerten Deutschkenntnissen. Die dänischen Superstars boten dem Publikum aber nicht nur auditive Schmankerl, für das Auge war natürlich auch was dabei. Wie eh und je head bangte Jesper Binzer seine immer noch lange Mähne.

Der Bassist überraschte immer wieder mit neuen Bass-Variationen: Eine Rakete mit LED-Lichtern versehen oder die Heckflosse eines Cadillacs aus der ebenfalls rotes und blaues Licht strahlte – schräge Instrumente!

Außerdem fuhr er ein weiteres „Geschütz“ auf: Ein zweisaitiges Modell, bei dem die Stimmwirbel am Korpus des Instruments zu finden sind und an welchem am Ende des Halses, das Band-Logo – das Skelett eines Rindviehs - prangt.

Auftritt als Gesamtkunstwerk: Die Outfits – egal ob mit Zylinder oder im Latex-Anzug – wurden von den Rockern mit Stolz getragen; die Lichtshow untermalt atmosphärisch die Inhalte der Stücke. Klar, dass die Bühne in rotes Licht getaucht wird beim der Phrase „…didn’t see the red light“ im Lied Grow or Pay ertönte.

Doch was wäre ein D-A-D Konzert ohne die beiden Klassiker, denen das Publikum schon vom ersten Riff an entgegenfiebert? Als die ersten Klänge von Laugh ´N´ A ½ und After Dark ertönten, erreicht die ohnehin schon euphorisierte Stimmung des Publikums ihren Höhepunkt. Nicht wenige vom Bier Fans verliehen ihrer Begeisterung in höchstem Maße Ausdruck und hätten am liebsten die ganze Nacht der Nostalgie der ´90er gefrönt!

Bilder: Georg Hofer

 

DrehPunktKultur - Die Salzburger Kulturzeitung im Internet ©2014