In die Klöster der Gärtenkunst wegen
REISEKULTUR / STIFTSGÄRTEN, AUSSTELLUNGEN
20/05/11 Passend zur 2011 im nahen Ansfelden stattfindenden Oberösterreichischen Landesgartenschau "Sinfonie in Grün" hat das Augustiner-Chorherrenstift St. Florian Stift eine Sonderausstellung unter dem Titel "Stift in Grün – Unbekannte Meisterwerke aus Kunst & Natur" gestaltet.REISEKULTUR / STIFTSGÄRTEN, AUSSTELLUNGEN
20/05/11 Passend zur 2011 im nahen Ansfelden stattfindenden Oberösterreichischen Landesgartenschau "Sinfonie in Grün" hat das Augustiner-Chorherrenstift St. Florian Stift eine Sonderausstellung unter dem Titel "Stift in Grün – Unbekannte Meisterwerke aus Kunst & Natur" gestaltet.
Erstmals werden in diesem Rahmen zum Beispiel die Originalpläne der Gartenanlage und Darstellungen handgemalter Kräuter sowie filigrane Porzellan-Kunstwerken mit Blumenmotiven gezeigt. Interessierten werden auch Führungen durch den Prälatengarten und den Literaturgarten angeboten.
Dazu können die "Highlights" des Stiftes wie der große Prunksaal und die Bibliothek mit mehr als 150.000 Bänden sowie die Basilika mit der Brucknerorgel besichtigt werden. Die Brucknerorgel wird täglich außer Dienstag und Samstag um 14.30 Uhr zum 25-minütigen Hörerlebnis für die Besucher. Die Sonderausstellung in St. Florian ist bis 30. September zu besichtigen.
Die Natur bildet auch im Stift Kremsmünster einen Schwerpunkt: "Vom Paradiesgarten zum Gartenparadies" heißt eine Sonderausstellung, die ebenfalls begleitend zur Landesgartenschau in Ansfelden bis 31. Oktober anhand der Klostergeschichte und der stiftseigenen Natursammlungen zu einer "Reise durch die Europäische Gartenkultur" einlädt. Die Wurzeln dieser Gartenkultur "reichen über die Klostergärten des Mittelalters, die Gärten der Griechen und Römer bis in die Wüstenkulturen Mesopotamiens und Ägyptens", heißt es in einer Ankündigung heißt. Die verschollenen barocken Gartenanlagen des Stifts Kremsmünster "spiegeln die Sehnsucht, dem Himmlischen im Irdischen Raum zu geben" und zeigen die lange Gartentradition der Kräuter-, Lust- und Nutzgärten des Klosters. Die Gärtnerei von Kremsmünster ist nach wie vor einer der einschlägigen Leitbetriebe in der Region.
Im Stift Altenburg gibt es schon seit dem Jahr 2006 einen „Garten der Religionen“. Eine hübsche Idee: Man wollte eben nicht – was an diesem Ort durchaus nahe gelegen wäre – eine barocke Gartenanlage rekonstruieren, sondern etwas sirituell Anregendes schaffen. So ist eine Auseinandersetzung zwischen Christentum und anderen Weltreligionen in Form eines künstlerisch gestalteten Gartens entstanden. Mit viel gärtnerischer Liebe ist auch der „Schöpfungsgarten“ angelegt: Da gibt es eine „Chaos-Ecke“ ebenso wie ein Stück Garten Eden, wo freilich in gestalt eines Granatapfelbaums und allerlei Naschobst die Versuchung auf Adam und Eva lauert. Viel pflanzlicher Stoff zum Nachdenken jedenfalls.
Unter dem Titel "Aufbruch - Zueinander. Christen und Juden: Wandlung einer Beziehung" steht heuere eine Sonderausstellung im Benediktinerstift. "Jahrhunderte lang verachteten Christen und die Kirche das Judentum und bereiteten so den Boden für die Judenvernichtung des Nationalsozialismus", heißt es in einer Ankündigung. Heute anerkenne und würdige die Kirche die geistliche Verbundenheit beider Religionen. Die Ausstellung wurde in Zusammenarbeit mit dem "Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit" erstellt und ist bis 26. Oktober geöffnet.
Auch im Benediktinerstift St. Paul in Kärnten gibt es seit dem Vorjahr neu gestalteten Anlagen des Barock- und des Kräutergartens. Im Barockgarten wird die Gartenkunst der Mönche veranschaulicht, während im Kräutergarten, dem „Hildegardium“, das Wissen um den Anbau und die Verwendung von Kräutern für das Wohlbefinden der Menschen vor Augen gestellt wird. In Kärntens klösterlicher Schatzkammer geht es in einer Sonderausstellung heuer um "Herrscher mit Krone und Zepter" (bis 30. Oktober).
(Kathpress/dpk-krie)