„Der enge Kontakt bereichert“
HINTERGRUND / SPRACHUNTERRICHT
09/04/15 Seit zehn Jahren bekommen Asylwerberinnen und Asylwerber, die in Neumarkt am Wallersee untergebracht sind, Deutschunterricht von freiwillig Engagierten. Unter der Leitung von Anneliese Stein wurden bisher insgesamt 450 Frauen und Männer aus 35 Ländern unterrichtet.
Die Pension Gerbl in Neumarkt am Wallersee ist seit 15 Jahren eine Unterkunft für rund 38 Asylwerber, seit Oktober vorigen Jahres gibt es ein neues Quartier für bis zu 28 Personen in der Feldgasse. Für die Menschen aus aller Welt, die dort untergebracht sind, werden seit über neun Jahren in einer Freiwilligeninitiative Deutschkurse vor Ort angeboten.
Otto Wimmer ist einer der Unterrichtenden: „Die Arbeit mit Menschen aus den verschiedenen Kulturkreisen stellt für uns Freiwillige eine große Freude, aber auch eine große Herausforderung dar. Nicht nur die deutsche Sprache, sondern auch das Erlernen der Lateinischen Schrift ist zum Beispiel für Menschen aus dem arabischen Raum, aus China oder Tibet nicht einfach. Der enge Kontakt, den wir zu den Asylwerbern bekommen, bereichert. Er erweitert das eigene Weltbild und reduziert Ängste und Vorurteile. Bei gemeinsamen Feiern und Ausflügen lernen wir einander besser kennen, Freundschaften werden geknüpft.“
Mittlerweile sind es fünf freiwillige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in den zweimal wöchentlich stattfindenden Kursen das Basiswissen der deutschen Sprache vermitteln und den Asylwerberinnen und Asylwerbern Land und Kultur näher bringen. Man trifft sich im Pfarrhof Neumarkt, in Gruppen bis zu zwanzig Personen mit ganz unterschiedlichen Vorkenntnissen. (Landeskorrespondenz)