Was nehme ich mit in die Heimat-Kiste?
„SCHACHTELMUSEUM“
13/06/12 Nun sind die „Heimatschachteln“, die von Schülerinnen des Ausbildungszentrums St. Josef in Salzburg und den Schülerinnen der 1. Klasse der Höheren Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe eingerichtet wurden, in einem „echten“ Museum gelandet: im Salzburg Museum.
Das „Schachtelmuseum“ ist das Ergebnis eines fächerübergreifenden Schulprojektes zum Thema "Schachtelheimat – Heimatschachtel: Ich bin ich und ich bin hier". Der Fachbeirat Volkskulturen im Salzburger Landeskulturbeirat hat es initiiert. Man spürte verschiedenen Zugängen zu Heimat, Identität und Akzeptanz nach. Die multikulturelle Herkunft der Schülerinnen gilt als Voraussetzung für das Aufbrechen traditioneller Heimatvorstellungen. Der Inhalt der „Schachteln“ – in Wirklichkeit kleinen Holzkistchen – soll spiegeln, was für Dinge für die Schülerinnen den Begriff Heimat versinnbildlicht.
Erstmals waren die „Heimatschachteln“ Ende Jänner im Europark gezeigt worden, der dass Projekt maßgeblich fördert. Mit der Ausstellung im Salzburg Museum ist das Pilotprojekt erst mal zu Ende. Nun soll die Idee weitergeführt werden, indem Schulen beziehungsweise Jugendorganisationen in Stadt und Land gemeinsam mit regionalen Museen Jugendliche zum Nachdenken und basteln bringen.
Eine weitere Schiene zum Thema Heimat und Identität wurde im Sommersemester erarbeitet. Indem von den Schülerinnen ein Geocaching-Pfad mit sechs GPS-Punkten zum Thema Heimatschachtel eingerichtet wurde, wird dieses Projekt noch Jahre bestehen und kann von vielen Geo-Cachern gefunden werden. "Geocaching" ist eine moderne Form der Schnitzeljagd. Die GPS-geleitete Schatzsuche wurde mit Orten, die für die Schülerinnen Heimat bedeuten, verbunden. Der Pfad liegt abseits der gängigen touristischen Wege und bietet einen Einblick in die Lebenswelten und Lieblingsorte der Jugendlichen. Die gewählten Orte wurden über www.geocaching.com veröffentlicht und sind somit weltweit zugänglich.