Keine babylonische Sprachenverwirrung
HINTERGRUND / DANTE-INSTITUT / BABELWEB
01/12/11 In Osttirol spreche man “una lingua difficile da comprendere”, postet die sechzehnjährige Sarah. Weil die Einheimischen dort ziemlich schnell redeten, “non ho capito niente”. – Ein vielleicht weniger typischer Fall für das Online-Forum “Babelnet”.
Die Società Dante Alighieri Salzburg und die Fachhochschule Salzburg freuen sich: „Babelweb“, ein Internet-Portal zum Praktizieren der romanischen Sprachen, wurde für den Lifelong Learning Award 2011 nominiert – als eines von drei Good Practice-Projekten in der Kategorie „Produkte & Ergebnisse“ nominiert. „Babelweb“ wurde vom Dante-Institut und der Fachhochschule im Rahmen eines EU-Projekts gemeinsam mit sieben anderen Einrichtungen aus ganz Europa unter der Leitung von Christian Ollivier realisiert.
„Derzeit führt Dante in einigen Salzburger Schulen ein Pilot-Projekt mit Babelweb-Workshops für die SchülerInnen durch, das ebenfalls von Stadt Salzburg & Land Salzburg unterstützt wird“, berichtet der Leiter der Società Dante Alighieri Salzburg, Giorgio Simonetto. Und weitere Freude: „Gerade in diesen Tagen haben wir die Nachricht erhalten, dass Babelweb.Pro, ein Nachfolgeprojekt zur Aktualisierung und Verbreitung von Babelweb, aus über siebzig Bewerbungen von der Europäischen Kommission ausgewählt wurde und wahrscheinlich 2012 starten kann.“
Das Kommunikationsportal „Babelweb“ bietet Blogs, Foren und Wikis in Spanisch, Französisch, Italienisch und Portugiesisch, aber auch auf Rumänisch und Katalanisch oder gar auf Ladinisch und Creolisch. Lernende können ebenso wie Native Speakers Texte und Kommentare schreiben, aber auch Bilder, Videos, Tonaufnahmen, Zeichnungen und Comics veröffentlichen. „Fehler sind erlaubt“ – und werden hoffentlich korrigiert, denn auch darum geht es ja. Und: „Wer eine romanische Sprache gerade lernt oder bereits kann, wird erleben, dass er auch die anderen mehr oder weniger verstehen kann.“
(Dante-Institut/dpk)