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Rucksack-Elternschule

HINTERGRUND / INTEGRATION

23/07/15 Rund zweihundert Kinder und ihre Eltern feierten dieser Tage in der Tribühne Lehen den Abschluss des „Rucksack-Jahres“. Das Sprachförder-Programm wird in 15 städtischen Kindergärten umgesetzt und begleitet jeweils ein Kindergarten-Jahr lang Eltern und Kinder beim Spracherwerb. Es war schon das zehnte „Rucksack-Fest“.

„Mit dem Rucksack-Projekt setzen wir in Salzburg auf umfassende Integration bereits bei den Jüngsten im Kindergarten“, betont Bürgermeister-Stellvertreterin Anja Hagenauer. Sie ist ressortzuständig für Integration. „Im Mittelpunkt steht einerseits der Spracherwerb, andererseits erfolgt eine umfassende soziale Integration nicht nur der Kinder, sondern auch der beteiligten Eltern.“

Grundsätzlich sind der Erwerb der deutschen Sprache und die Sprachförderung bereits im Kindergarten ein wichtiges Integrationsziel der Stadt Salzburg. „Mit der Erweiterung des Rucksack-Projektes um die Rucksack-Elternschule im Jahr 2015 konnten wir einen wichtigen Schritt setzen, um auch die beteiligten Eltern noch besser einzubeziehen“, sagt Hagenauer. Die Rucksack-Elternschule wird gemeinsam mit Koko (Kontakt- und Kommunikationszentrum für Kinder) in den Räumen der „Koko-Kiste“ in der Vogelweiderstraße umgesetzt.

An mehreren Terminen wird gemeinsam mit den Eltern zu verschiedenen Themen gearbeitet. Psychologisch und pädagogisch geschulte Personen halten Fachvorträge und stehen den Eltern für Fragen zur Verfügung. Während der Vortragszeit steht auch eine Kinderbetreuung zur Verfügung, damit sich die Eltern ganz auf die Inhalte konzentrieren können. Darüber hinaus werden auch die Multiplikatorinnen, die sogenannten Stadtteil-Mütter, speziell geschult, um ihr Wissen an die Eltern weiter geben zu können und diese gut auf den Besuch in der Elternschule vorbereitet werden können.

Ebenso erfolgreich verläuft seit Herbst 2014 die Kooperation mit der Stiftung Mozarteum. „Die Kinder der Rucksack-Gruppen erhalten die Möglichkeit, kostenlos die ‚Lauschkonzerte‘ der Stiftung Mozarteum zu besuchen“, so Anja Hagenauer. „Ein wichtiges Ziel des Rucksack-Projektes ist es, den Wert von Bildung, Kultur und Literatur zu vermitteln. Gemeinsam mit der Stiftung Mozarteum gelingt es besonders gut, vorhandene Hemmschwellen abzubauen und den Zugang zu Kultur zu ermöglichen.“
Fünfzehn städtische Kindergärten mit rund 250 Kindern haben sich im Jahr 2016/2017 am Rucksack-Projekt beteiligt. In den Rucksack-Gruppen werden zahlreiche verschiedene Themen behandelt, etwa rund ums „Essen und Trinken“, „Die Jahreszeiten“ oder „Die Farben“. Viele der Übungen dienen dazu, die Kinder fit für die Schule zu machen. Fünf Stadtteil-Mütter gibt es derzeit. Sie organisieren und arbeiten mit den Elterngruppen, stehen in den Kindergärten als Helferinnen zur Verfügung und übernehmen insbesondere die mehrsprachige Leseförderung. Zu diesem Zweck hat das Integrationsbüro der Stadt mehrsprachige Bücher für die Kindergärten angekauft. Darüber hinaus fungieren die Stadtteil-Mütter als Multiplikatorinnen und wichtige Vertrauenspersonen für die Eltern. Alle Stadtteil-Mütter sind mehrsprachig. (InfoZ)

Bilder: Stadt Salzburg

 

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