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SCHMIEDE HALLEIN / LANDESPREIS FÜR MEDIENKUNST
18/09/15 Maria Morschitzky ist die zehnte Medienkunst-Preisträgerin. Die Auszeichnung des Landes Salzburg wird jedes Jahr im Rahmen der „Schmiede Hallein“ vergeben.
Das Konzept von Maria Morschitzky zur Installation „The World as Material / Compositions for a Room“ überzeugte die unabhängig dreiköpfige Jury (Stefanie Wuschitz, Gerhard Funk und Marius Schebella). Bei der multimedialen Rauminstallation vermengen sich Naturmaterialien mit Elektronik und Mechanik: Überzeugend am eingereichten Konzept sei „die organische Verknüpfung traditioneller, analoger, digitaler und interaktiver Medien“. Die Künstlerin baue „auf ihre reichhaltige künstlerische Forschung und die eindrucksvollen Arbeiten der vergangenen Jahre auf.“. Unter anderem hat Maria Morschitzky vor einigen Jahren eine Installation fürs Foyer im Tollhaus geschaffen.
„Förderpreise wie diese sind unglaublich hilfreich für Künstlerinnen und Künstler, weil sie ein kontinuierliches Arbeiten an einer Projektidee ermöglichen", so Maria Morschitzky. Nun sei es ihr möglich, „konzentriert und ohne große finanzielle Sorgen mein künstlerisches Konzept weiterzuentwickeln.“ Das Preisgeld von 10.000 Euro versteht sich als Förderung, um das eingereichte Projekt tatsächlich umsetzten zu können. Die Preisträgerin beziehungsweise der Preisträger nimmt jeweils an der „Schmiede Hallein“ teil und präsentiert die fertige Siegerarbeit im darauffolgenden Jahr.
Maria Morschitzky wurde 1983 in Linz geboren, lebt und arbeitet in Wien und Salzburg. Sie studierte Bildnerische Erziehung am Mozarteum Salzburg in der Klasse für Zeichnung, Druckgrafik und Neue Medien bei Herbert Stejskal und Beate Terfloth sowie Spanisch an der Universität Salzburg (2005-2012).
In einer Ausstellung bis 17. Oktober im kunst-raum pro arte in Hallein blickt man auf zehn Jahre Medienkunstpreis zurück. Alle bisherigen Preisträger und Preisträgerinnen stellen dort aus. Gezeigt werden Arbeiten von Christof Berthold und Marcuse Hafner, Andrea Maurer, gold extra, Andreas Gröstlinger und Sebastian Kargl, Bartholomäus Traubeck, Korinna Lindinger und Karla Spiluttini, Gebhard Sengmüller, Robert Praxmarer und Reinhold Bidner sowie von Claudia Rohrmoser und Marcel Schobel.
Seit 2006 vergibt das Land Salzburg in Kooperation mit der "Schmiede Hallein" den Landespreis für Medienkunst. „Wie breit das Spektrum der Medienkunst ist, wird auch beim Rückblick auf zehn Jahre 'Salzburger Landespreis für Medienkunst' deutlich“, so Kulturreferent Schellhorn am Donnerstag (17.9.) bei der Eröffnung der Schau. Und hob hervor, „dass das Verhältnis an Männern und Frauen, die den Medienkunstpreis erhalten haben, beinahe ausgeglichen ist.“