Akademisch kreativschmieden im Kultur-Ort Hallein
KULTURFÖRDERUNG / WAHRE LANDSCHAFT
02/02/15 Die „Akademie Hallein“ ist das Siegerprojekt des Förderprogramms „Wahre Landschaft 2014/2015“. Alle zwei Jahre stellt das Land dafür 100.000 Euro zur Verfügung. Mit „Wahre Landschaft“ fördert man gezielt zeitgenössische Kunst außerhalb der Landeshauptstadt.
Die „Akademie Hallein“ ist ein Projekt von Rüdiger Wassibauer mit der Schmiede Hallein. In der Jury-Begründung für das Siegerprojekt heißt es: „Vor dem Hintergrund der bereits bestehenden herausragenden Arbeit der Schmiede Hallein lässt die Akademie einen interessanten Schritt in eine neue Dimension erwarten. Im Unterschied zur Schmiede werden die Akademie-Kurse (Module) betreut. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nützen ihre bestehende Ausbildung und ihre bereits erworbenen Kenntnisse und können diese potenzieren und effektiver einsetzen.“ Das Projekt werde der in der Ausschreibung geforderten Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Kunst und ihrer Verankerung außerhalb der Stadt Salzburg in besonderer Weise gerecht. „Vor allem nach dem Weggang der Sommerakademie ist die Übernahme ihrer Räume durch die Akademie ein wichtiger Impuls für die Weiterentwicklung der bereits bestehenden kulturellen Identität und Potenziale der Stadt Hallein.“
Auch die Stadtgemeinde Hallein fördert die Akademie mit jeweils 10.000 Euro in den nächsten fünf Jahren. Das war die Voraussetzung, dass Hallein vom Land die Auszeichnung „Salzburger Kultur-Ort 2015“ zuerkannt wird. Das bisher letzte Mal wurde diese Auszeichnung 2013 an die Stadtgemeinde Seekirchen vergeben.
Für die Umsetzung des Siegerprojektes von „Wahre Landschaft“ werden 50.000 Euro zur Verfügung gestellt, weitere 50.000 Euro kommen anderen Vorhaben zugute. In der Jury waren diesmal Gottfried Hattinger (künstlerischer Leiter des oberösterreichischen Festivals der Regionen), Mirjam Steinbock (Kulturmanagerin Netzwerk Tanz Vorarlberg) und die Salzburger Regisseurin Ursula Reisenberger. Die Jury hat aus 14 Einreichungen fünf Projekte zur Förderung durch das Programm „Wahre Landschaft“ ausgewählt.
So gehen 20.000 Euro an die „Urbane Kultur Akademie“ von Onur Bakis. „Street art als Ausdrucksform eines alternativen Lebensstils in kritischer Distanz zum Mainstream bietet speziell Jugendlichen eine attraktive Projektionsfläche“, schreibt dazu die Jury. „Diese urbane Form aufs Land zu bringen, kommt überdies der Sehnsucht dieser Altersgruppe nach dem 'Draußen' entgegen und bringt gleichzeitig sehr unterschiedliche Kulturen in Dialog.“
Das Projekt „sommer.frische.kunst“ von Doris Höhenwarter mit dem Kur- und Tourismusverband Bad Gastein bekommt 10.000 Euro ausgezeichnet. Man habe es geschafft, „innerhalb sehr kurzer Zeit einen Drehpunkt für Gegenwartskunst innergebirg zu etablieren“, lobt die Jury.
Ebenfalls 10.000 Euro bekommen Wolfgang Seierl für das Projekt „Wiegenlied“ und Sabine Hauser mit dem Kulturverein Binoggl für „KulTour – Kultur ist Ansichtssache“. (Landeskorrespondenz)