Er bleibt Wortführer aller Rektoren
IM PORTRÄT / HEINRICH SCHMIDINGER
17/12/13 Seit 2011 ist Heinrich Schmidinger Präsident der österreichischen Universitätskonferenz (uniko). Gerade hatte er in dieser Funktion hinlänglich begründeten Grund, sich öffentlich zu erregen: Es gibt für ihn keinen eigenständigen Minister für Wissenschaft und Forschung als Vis-à-vis mehr.
Um so wichtiger ist wohl Kontinuität, wenn sich die österreichischen Universitäten und Fachhochschulen zu Wort melden. Der im Fachbereich Philosophie an der Katholisch-Theologischen Fakultät lehrende Universitätsprofessor wurde in seinem Amt bestätigt und steht somit für zwei weitere Jahre an der Spitze des höchsten Gremiums der Rektoren und Unis in Österreich.
Der 59-jährige Theologe studierte Philosophie und Theologie an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom und habilitierte sich 1984 an der Universität Innsbruck. Er arbeitete zunächst als stellvertretender Leiter des Tyrolia-Verlages in Innsbruck, 1993 wurde er zum Professor für Christliche Philosophie an die Salzburger Theologische Fakultät berufen. Seit 2001 ist er dort auch Rektor.
Heinrich Schmidinger gilt als Befürworter von sozial ausgewogenen Studiengebühren und von Zugangsbeschränkungen. Wiederholt hat er sich für eine flächendeckende Umsetzung der Studienplatzfinanzierung mit Zugangsregeln für alle Fächer ausgesprochen - dies im Widerspruch zur Politik seines deklarierten Freundes, des gerade abgelösten Wissenschaftsministers Karlheinz Töchterle.
Die als Verein organisierte uniko soll die interne Koordination der Unis gewährleisten und diese in nationalen und internationalen Gremien vertreten. Sie versteht sich als Stimme der Universitäten in der Öffentlichkeit. (Kathpress)