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Heimkehr aus der Neuen Welt

IM PORTRÄT / HANS GRAF

08/11/13 Seit Semesterbeginn ist Hans Graf, als Nachfolger von Dennis Russel Davies, Professor für Dirigieren an der Universität Mozarteum. Damit verknüpft ist die Leitung des Sinfonieorchesters der Universität Mozarteum. Heute Freitag (8.11.) stellt er sich als dessen Chefdirigent vor.

029In den vergangenen beiden Jahrzehnten hatte Hans Graf sich rar gemacht in Salzburg, wo er zehn Jahre lang, von 1984-94, dem Mozarteumorchester als Chefdirigent vorgestanden war. Danach hatte Graf leitende Positionen beim Calgary Philharmonic Orchestra (1994-2002) und beim  Orchestre National Bordeaux Aquitaine (1998-2004) inne.

Hans Graf ist gebürtiger Oberösterreicher (Jahrgang 1949). In Graz studierte er Klavier und Dirigieren.Danach besuchte er Meisterkurse bei Franco Ferrara in Siena und Hilversum sowie bei Sergiu Celibidache in Bologna und studierte ein Jahr am Konservatorium Leningrad bei Arvid Jansons (Staatsstipendium). 1979 gewann er den ersten Preis beim Karl-Böhm-Wettbewerb in Salzburg. 1981 debütierte er an der Wiener Staatsoper. Seit den 1990er Jahren arbeitete er hauptsächlich in den USA, mit Orchestern von Cleveland, Philadelphia, Pittsburgh, San Francisco und Washington, Toronto und Montreal, sowie dem Los Angeles und New York Philharmonic Orchestra.  Besonders eng war seine Verbindung zum Boston Symphony Orchestra. Graf gastiert regelmäßig bei den Festivals in Tanglewood, Blossom, Chicago, Vail und Aspen.

Mit dem Houston Symphony Orchestra (Cefdirigent seit seit 2001, ab heuer „Conductor Laureate“ ") hat er zuletzt einen Brahms Zyklus, eine konzertanten Aufführung von Alban Bergs „Wozzeck"  und  Mahlers „Zweite“ umgesetzt.

Bei den Salzburger Festspielen dirigierte Hans Graf heuer im Sommer die TV-Produktion der „Entführung aus dem Serail“ im Hangar-7 sowie die Uraufführung der „Passion Giordano Bruno“ des 90jährigen Gerhard Wimberger.

Das Konzert heute Freitag (8.11.) beginnt er mit Alban Bergs Drei Orchesterstücken op. 6. Der Komponist bezeichnete sie einst als „die komplizierteste aller je geschriebenen Partituren“. Auch für Dirigent Hans Graf gehören die Drei Orchesterstücke „zum gefürchteten Repertoire, sowohl spielerisch als auch gedanklich.“ Im zweiten Teil des Konzerts: Bruckners „Siebente“.

Im Richard Strauss-Jahr 2014 wird Hans Graf eine konzertante Aufführung der Oper "Feuersnot" an der Wiener Volksoper dirigieren. Seine Diskografie beinhaltet alle Sinfonien von Mozart und Schubert, die Ersteinspielung von Zemlinskys Oper „Es war einmal“ sowie das komplette Orchesterwerk von Henri Dutilleux mit dem Orchestre National Bordeaux Aquitaine (Arte Nova/SONY). Mit dem Houston Symphony Orchestra nahm er Bartóks „Der holzgeschnitzte Prinz“ (Koch International), Zemlinskys „Lyrische Symphonie“ und die "Drei Sätze aus der Lyrischen Suite" von Alban Berg sowie Mahlers  „Lied von der Erde“ (Naxos) auf. Zuletzt erschienen die kompletten Werke für Viola und Orchester von Paul Hindemith mit Tabea Zimmermann und dem DSO Berlin (Myrios).
(Universität Mozarteum/dpa-krie)

Sinfonieorchester der Universität Mozarteum, Leitung Hans Graf: Heute Freitag (8.11.), 19.30 Uhr im Großen Studio. Tags darauf (9.11. um 17 Uhr leiten Dirigierstudenten dasselbe Programm. – www.moz.ac.at
Bild: Universität Mozarteum

 

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