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Zyklische Welten-Wanderungen

IM PORTRÄT / PAUL LEWIS

08/03/13 Er ist neben Till Fellner oder Kit Armstrong einer der berühmtesten Schüler Alfred Brendels. Er ist Stammgast in den namhaften Konzerthäusern und bei allen großen Festivals. Der britische Pianist Paul Lewis spielt am 14. März im Großen Saal des Mozarteums die drei letzten Klaviersonaten von Franz Schubert.

Von Heidemarie Klabacher

2011 begann Paul Lewis mit seinem zweijährigen Schubert-Projekt, in dessen Rahmen er alle späten Klavierwerke Schuberts im London, New York, Chicago, Tokio, Melbourne, Rotterdam, Bologna, Florenz und in Hohenems und Schwarzenberg spielte. Bei der Schubertiade ist Paul Lewis ohnehin Stammgast als Solist und Klavierpartner namhafter Sänger. Jetzt kommt der britische Pianist auf Einladung der Stiftung Mozarteum nach Salzburg: Am 14. März spielt Paul Lewis im Großen Saal des Mozarteums die Sonaten c-Moll D 958, A-Dur D 959 und B-Dur D 960 von Franz Schubert.

Wie sein legendärer Lehrer Alfred Brendel liebt Paul Lewis besonders das Klavierwerk von Ludwig van Beethoven, Franz Schubert und Franz Liszt. Zyklische Aufführungen  sind seine Spezialität. Im Sommer 2010 spielte er als erster Pianist überhaupt in einer Saison der BBC Proms alle fünf Klavierkonzerte Beethovens. Für seine Platteneinspielungen, darunter sämtliche Klaviersonaten Beethovens, erhielt Lewis schon dreimal den „Gramophone Award“, zweimal den „Edison Award“ oder den „Diapason d’Or“.

Paul Lewis wurde 1972 in Liverpool geboren, lernte zunächst Cello und widmete sein Interesse „erst“ mit zwölf Jahren dem Klavier. Seine pianistische Ausbildung erhielt er bei Ryszard Bakst an der Chetham’s School of Music und bei Joan Havill an der Londoner Guildhall School of Music and Drama. Danach setzte er seine Studien privat bei Alfred Brendel fort.

Als Solist arbeitet Paul Lewis mit dem London, dem Boston und dem Chicago Symphony Orchestra, mit dem Königlichen Concertgebouworchester und dem Leipziger Gewandhausorchester, mit dem Philharmonia Orchestra und dem Los Angeles Philharmonic zusammen. Mehr als fünfzig Mal war er bereits in der Londoner Wigmore Hall zu Gast. Dazu kommen Auftritte in der Berliner Philharmonie, im Wiener Konzerthaus oder in der Zürcher Tonhalle.

Schuberts spätes Klavierwerk steht in der laufenden Spielzeit im Mittelpunkt seiner Reisen nach London, New York, Tokio, Melbourne, Rotterdam, Bologna und Florenz. Die späten Schubert-Sonaten, die Paul Lewis am 14. März in Salzburg spielen wird, stehen unter anderem auch im Juni bei der Schubertiade in Schwarzenberg auf dem Programm. Gemeinsam mit Daniel Harding und dem Mahler Chamber Orchestra wird Paul Lewis Mozart-Klavierkonzerte einspielen.

2002 wurde Paul Lewis als „Instrumentalist of the Year“ mit dem „Royal Philharmonic Society Award“, 2006 mit dem „Premio Internazionale dell’Accademia Chigiana“ oder 2009 mit der Ehrendoktorwürde der Universität Southampton ausgezeichnet. Gemeinsam mit seiner Frau, der norwegischen Cellistin Bjørg Lewis, leitet er die „Midsummer Music“, ein Kammermusikfestival in Buckinghamshire.

Paul Lewis spielt Schuberts letzte Sonaten in Salzburg: Donnerstag 14. März, 19.30, Großer Saal - www.mozarteum.at - das Saisonprogramm der Stiftung Mozarteum zum Download www.mozarteum.at
Bild: ISM


 

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