Für magische Theateraugenblicke
IM PORTRÄT / URSULA HÜBNER
09/12/10 Die Salzburger Künstlerin, Bühnenbildnerin und Lehrende an der Kunstuniversität Linz, Ursula Hübner, erhält den „Internationaler Preis für Kunst und Kultur“ des Kulturfonds der Stadt Salzburg. In ihrer Geburtsstadt Salzburg war Hübner zuletzt 2004 mit einer Einzelausstellung im Kunstverein vertreten. Ihre jüngsten Werke wurden bei der Triennale 2010 im Lentos Museum in Linz präsentiert.
Ursula Hübner, geboren 1975 in Salzburg, studierte Bühnenbild am Mozarteum und Malerei bei Maria Lassnig an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien. Als Bühnenbildnerin und bildende Künstlerin wurde sie u. a. mit dem Staatsstipendium für Bildende Kunst (1990), dem Preis der Internationalen Biennale für Malerei Portugal (1991), dem Förderpreis zur Kainz Medaille der Stadt Wien für Bühnenbild (1993) und mit dem Preis der Stadt Wien für Bildende Kunst (2008) ausgezeichnet.
Seit 1998 leitet Ursula Hübner die Klasse für Malerei und Grafik an der Kunstunversität Linz. In ihrer Zeit als Vizerektorin entwickelte sie die Ausstellungsreihe „best off“, die seit neun Jahren ein unverzichtbares Forum für die Linzer Kunststudierende darstellt.
In ihrer Geburtsstadt Salzburg war Hübner zuletzt mit einer Einzelausstellung im Kunstverein (2004) vertreten. Ihre jüngsten Werke wurden bei der Triennale 2010 im Lentos Museum in Linz präsentiert.
Ursula Hübners künstlerisches Schaffen ist breit angelegt. Sie arbeitet nicht nur in den Medien Malerei und Bühnenbild, die ihre Schwerpunkte darstellen, sondern auch als Kuratorin. Als Bühnenbildnerin gestaltete sie – vor allem in den 1990er Jahren – die Bühnenbilder für den „Sparverein der Unzertrennlichen“ und wurde damit stilprägend: „Sie entwickelte einen ihr eigenen spezifischen Umgang mit Farbe und Räumlichkeit und reagierte einfühlsam auf Orte und Situationen.“ Ihre Bühnenbilder bescherten, so die Kritik, „magische Theateraugenblicke“.
Ihre Arbeiten waren außer in Österreich auch in Zürich, Dublin und New York zu erleben. „Für ihre Karriere wählte Ursula Hübner jedoch nicht den Weg einer „klassischen“ Bühnenbildnerin, sondern den einer bildenden Künstlerin, der ihr die Möglichkeit einer freien künstlerischen Praxis eröffnete. Als Malerin entwickelte sie eine Form der Collagetechnik, die ihr ermöglichte, Malerei und Fotografie zu verschmelzen“, so die Jury.
Als „verdichtete Inszenierungen“ bezeichnet Hübner selbst ihre Bilder, als ein „Spiel auch mit dem Prinzip der Maskerade bis zur kritisch-ironischen Rekonstruktion fetischistischer Bildstrukturen“ beschreibt Kuratorin Saxenhuber ihre Arbeiten.
Hildegund Amanshauser, Leiterin der Internationalen Sommerakademie für Bildende Kunst für die Preisträgerin: „Ursula Hübner ist Bühnenbildnerin, Professorin an der Kunstuniversität Linz und Kuratorin. Vor allem aber ist sie Malerin und vertritt dabei eine eigenständige und international anerkannte Position. Ihre Bilder zeigen Menschen in Räumen, die vielfältig gebrochen und gespiegelt sind.“