Ein „Spielplatz“ für die Improvisation
IM PORTRÄT / NAYANA KESHAVA BHAT
13/07/22 Die in Salzburg tätige Tänzerin, Performerin und Choreografin Nayana Keshava Bhat erhält Jahresstipendium für Darstellende Kunst. Diese Förderung des Landes Salzburg ist in diesem Jahr dem Schwerpunkt Tanz und Performance gewidmet.
Nayana Kehava Bhat, geboren 1985 in Indien, ist Tänzerin, Choreografin und Clownin. Seit 2012 lebt sie in Salzburg, In der heimischen freien Kunstszene hat sie mit der Gründung des Netzwerkes INFLUX - Network for Dance, Theatre and Performance einen Akzent gesetzt. Zudem war sie als künstlerische Leiterin bei diversen Projekten und Produktionen tätig. Ihre Arbeiten als Performerin und Choreografin wurden auf Festivals in Asien und Europa präsentiert.
„Mit diesem Stipendium des Landes wollen wir das Erarbeiten und Weiterentwickeln künstlerischer Projekte ermöglichen. Damit sollen auch neue Ideen, Vernetzung und Synergien in der Salzburger Tanz- und Performancelandschaft unterstützt werden“, so LHStv. Heinrich Schellhorn.Genau in diese Richtung argumentierte die Jury ihre einstimmige Entscheidung für Nayana Kehava Bhat. „Ihr Konzept ist facettenreich und verbindet souverän, kritisch, politisch engagiert, tiefgründig, transdisziplinär und nachhaltig für den Kontext zeitgenössischer Tanz höchst relevante Aspekte“, so die Jurymitglieder Nicole Haitzinger (Paris Lodron Universität Salzburg), Mirjam Klebel (Mozarteum Salzburg) und Olivia Mitterhuemer (Stipendiatin 2020).
Das Jahresstipendium für Bildende Kunst ist mit 10.000 Euro dotiert. „Es kommt für mich zum richtigen Zeitpunkt, um meine fokussierte Forschung zur interdisziplinären Improvisation in der Performance fortzusetzen und meine choreografische Praxis weiterzuführen“, sagt die Künstlerin. Die Tänzerin, Performerin und Choreografin will mit ihrem eingereichten Projekt, die Recherche zu interdisziplinärer Improvisation und Instant Composition vertiefen. Mit dem begriff Instant Composition ist eine Performance aus dem Augenblick heraus, möglichst unter Einbeziehung der Zuschauerinnen und Zuschauer, gemeint. „Zudem soll mit dem Salzburg Interdisciplinary Improvisation Research Lab mein 'Spielplatz' geschaffen werden, um verschiedene Aspekte der Improvisation zu erforschen“, erklärt Nayana Keshava Bhat. Auch ein Performance-Projekt war Teil der Einreichung fürs Stipendium. (Landeskorrespondenz/dpk)
Bild: Land Salzburg / fokus visuelle kommunikation / Bernhard Müller