Bunt gemischt
MONAT DER VIELFALT
12/01/15 Zum dritten Mal wird in Salzburg der „Monat der Vielfalt“ ausgerufen: Unter diesem Signum gibt es mehr als dreißig Veranstaltungen. Im Mittelpunkt stehen heuer unter anderem die Themen Flucht und Migration.
„Aktuell sind wir mehr denn je gefordert, uns über das künftige Zusammenleben Gedanken zu machen“, so Vizebürgermeisterin Anja Hagenauer. Zu den erklärten Zielen der Menschenrechtsstadt Salzburg gehöre es mithin, „Hindernisse zu beseitigen, Vorurteile zu bekämpfen und Chancengleichheit zu verwirklichen“.
Im Themen-Monat zeigt das Beauftragten-Center der Stadt Salzburg einen Ausschnitt vorhandener Vielfalt in der Stadt. Es geht um Geschlecht, Alter, Behinderungen, ethnische Herkunft, Religion und Weltanschauung sowie sexuelle Orientierung. „Es ist wichtig Vielfalt in allen Dimensionen zu erleben und als positiven Wert zu erkennen“, meint Eva Spießberger, Koordinatorin des Beauftragten-Centers. Dieses ist eine Bürogemeinschaft der Mitarbeiterinnen des Frauenbüros, des Jugendbüros, des Integrationsbüros, des Büros für Angelegenheiten von Menschen mit Behinderung und der Koordinationsstelle der Bewohnerservice-Einrichtungen der Stadt. „Auf den Plakaten und Drucksorten sind ‚ganz normale‘ Leute abgebildet, die Salzburg vielfältig machen.“
In der Wolf-Dietrich-Halle im Schloss Mirabell ist die Ausstellung „Vielfalt ist unser Leben“ zu sehen: 13 Personen, die ihre vielfältigen Geschichten erzählen und somit Salzburg repräsentieren. Die Ausstellung ist in Kooperation mit den „carla“ Läden der Caritas Salzburg entstanden: Die „Models“ wurden von „carla“ eingekleidet. Auch das Fotoshooting wurde in der Filiale im Stadtwerk umgesetzt.
„Wir haben uns besonders gefreut, als unser ‚carla‘ Lehen als Location für das Fotoshooting der Ausstellung ‚Vielfalt ist unser Leben‘ ausgewählt wurde“, so Eva Spießberger. Gerade auf diese Vielfalt nämlich träfen sie und ihre Kolleginnen laufen, „es macht unsere Arbeit spannend und bunt.“ Diversität, Austausch und ein gelebtes Miteinander unabhängig von Religion, Weltanschauung oder Herkunft entspreche dem Leitbild der Caritas und sei auch Teil der carla-Second-Hand-Shops“, ergänzt Morgane Bonnamour, die Koordination der drei „carla“-Läden in Salzburg. Sie selbst steht für eine der Geschichten: Der Liebe wegen hat es sie aus Frankreich nach Lehen verschlagen.
Die Ausstellung „Migrationsstadt Salzburg“ in der Stadtbibliothek anschaulich, dass Migration ist kein gegenwärtiges Phänomen ist. Menschen waren schon immer aus verschiedenen Gründen unterwegs. Die Schau erklärt, wie Zuwanderung in den 1960er und 70er Jahren entstand. In der „Lebendigen Bibliothek“ erfahren die Gäste dazu die persönlichen Geschichten von Menschen, die hier leben.
Etwa ein Drittel der Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt Salzburg haben eine Zuwanderungsgeschichte. Die Menschen kommen aus etwa 150 Ländern. (InfoZ)