Auch die kleinen Kultur-Fische dürfen wachsen
DOKUMENTATION / KULTURBUDGET STADT 2013
15/11/12 Vergleicht man mit dem knausrigen Land, so ist die Kultur in der Stadt Salzburg fein heraus. Das betrifft nicht nur Imageprojekte wie die teure Salzburg Biennale. Auch im Kleinen geht allerhand weiter. – Die Kultur im dieser Tage ausverhandelten Stadtbudget 2013.
„Große Einrichtungen abgesichert, genügend budgetärer Spielraum für freie Szene und Projekte – diese Schlagworte charakterisieren das Kulturbudget 2013“, betont die Kultursprecherin der SPÖ Stadt, Dagmar Aigner in einer Presseaussendung heute Donnerstag (15.11.). „Im Bildungsbereich haben wir darüber hinaus maßgebliche Investitionen für die Übersiedlung der Volkshochschule und anderer Erwachsenenbildungseinrichtungen in das Stadtwerkeareal beschlossen.“
Es sei gelungen, „in allen Kultursparten budgetäre Freiräume für kleinere Einrichtungen“ zu schaffen. Neu budgetiert sind 15.000 Euro für die Sanierung des Proberaumes der Kirche St. Paul, der von der jungen Philharmonie und anderen Kulturvereinen genutzt wird. Ebenfalls erstmalig wird das Salzburger Marionettentheater mit 25.000 Euro unterstützt. 90.000 Euro (plus 5.000 Euro) sind für „Das Kino“ veranschlagt, für die Professionalisierung von Offscreen wird die Stadt 5.000 Euro drauflegen (in Summe 12.000 Euro). Das Streetdancecenter lässt man sich 12.000 Euro, also um 2.000 mehr als heuer kosten.
Im Bereich Bildung werden 2013 363.400 Euro ins Kursprogramm der Volkshochschule fließen (plus 30.000 Euro), der Verein für Freizeitbetreuung bekommt 15.000 Euro (bisher 10.000), das ABC 33.000 (plus 3.000). Von 30.000 auf 32.800 aufgestockt wird die Förderung des Friedensbüros.
Wem all das viel vorkommt, der sollte sich die Relationen zu anderen Budgetposten ansehen: Der Ankauf „eines intelligenten Ampelsteuer-Systems“ ist mit 400.000 Euro budgetiert, der Bau des Kreisverkehrs Hans-Schmidt-Platz schlägt mit 188.000 Euro zu Buche, das Projekt „shared space Faberstrasse“ mit 300.000 Euro. Für den Aufbau eines Netzes an Radverleihstationen an wichtigen ÖV-Haltestellen sind 1,08 Mio Euro vorgesehen. Da sind die Sanierung des Marienbrunnens (30.000 Euro) und jene der Wehrmauern (147.000 Euro) vergleichbar kleine Fische.
Die mehrjährigen Fördervereinbarungen für Laroque Dance Company, tanzhouse, Tanzimpulse und Timbuktu werden fortgeführt. „Um dem stark nachgefragten Thema Architekturvermittlung Rechnung zu tragen, haben wir die Jahresförderung der Initiative Architektur in den letzten Jahren kontinuierlich erhöht. Im Jahr 2013 sind 20.000 Euro und eine mehrjährige Fördervereinbarung vorgesehen“, so SPÖ-Kultursprecherin Dagmar Aigner.
Der städtischen Haushalt 2013 wurde am Montag (12.11.) gegen die Stimmen der FPÖ beschlossen. Die nicht im Senat vertretene Liste Tazl wird im Gemeinderat dem Budget ebenfalls zustimmen. Insgesamt weist der städtische Haushalt 2013 im ordentlichen Budget ein Ausgabenvolumen von 445,7 Mio Euro auf, im außerordentlichen (investiven) Budget sind 46 Mio Euro veranschlagt. Nach den Beratungen im Budgetsenat wird der Haushalt endgültig im Gemeinderat am 12. Dezember beschlossen.
(InfoZ/SPÖ Stadt/dpk)