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Und doch Wilhelm Kaufmann

LOKALPOLITIK / STEGBENENNUNG

09/06/11 Der neue Steg zwischen Aigen und der Josefiau wird nach dem Maler Wilhelm Kaufmann benannt. Das hat heute, Donnerstag (9.6.) der Kulturausschuss der Stadt so beschlossen. Ein Thema, bei dem Schwarz und Rot/Bürgerliste so recht aneinander geraten sind …

Die ÖVP hatte im Internet eine Volksbefragung durchgeführt, bei der das Votum für Maria von Trapp ausgegangen ist. Über 1700 Stimmen seien, so ereifert sich die junge ÖVP-Gemeinderätin Marlene Wörndl in einer Presseaussendung, "mit einem Handaufzeigen mundtot gemacht worden".

Die Hand für Wilhelm Kaufmann haben die SPÖ und die Bürgerliste gehoben. „Wir folgen damit der Tradition, Salzburger Stege und Brücken nach einheimischen Künstlern zu benennen und verneigen uns auch posthum vor den Leistungen, die Wilhelm Kaufmann für diese Stadt erbracht hat“, erläutert SPÖ-Kultursprecherin Ursula Schupfer.

Wilhelm Kaufmann habe sich bereits sehr früh, nämlich unmittelbar nach dem 2. Weltkrieg, für die Erhaltung der historischen Bausubstanz der Salzburger Altstadt eingesetzt. Neben seiner engagierten Arbeit zur Stadtgestaltung und Grünraumerhaltung setzte sich Kaufmann, der unter anderem die Fresken der Morzger Pfarrkirche oder die Gobelins für das Festspielhaus gestaltet hat, stets auch für menschengerechte Behandlung von Flüchtlingen ein. Er initiierte die Städtepartnerschaft zwischen Salzburg und Singida in Tansania.

"Die Städtepartnerschaft und Regionalkooperation Salzburg Singida wäre ohne das kontinuierliche Engagement Wilhelm Kaufmanns nicht zu einer so erfolgreichen Partnerschaft geworden“, so Bürgerlisten-Gemeinderat Gernot Himmelfreundpointer, selbst langjähriges Vorstandsmitglied im Städtepartnerschaftsverein. „Diese Benennung werte ich auch als Signal, die Arbeit mit unseren Partner in Singida im Sinne Kaufmanns weiter voran zu treiben.“ (ÖVP/SPÖ/BL/dpk-krie)

Bild: www.tanzania.at
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