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15 Jahre Arbeit im Nazi-Sumpf sind abgeschlossen

SALZBURG IM NATIONALSOZIALISMUS

22/02/24 Der Bücherstapel schaut so bedrohlich aus, wie der Inhalt tatsächlich ist: Acht Bände umfasst die Reihe Die Stadt Salzburg im Nationalsozialismus. Nach fünfzehn Jahren Forschungsarbeit liegen die Ergebnisse nun in einer beeindruckenden Kassette vor.

Im Jahr 2008 wurde das Stadtarchiv mit der Konzeption und Durchführung des Projekts „Die Stadt Salzburg im Nationalsozialismus“ beauftragt. Die Ergebnisse der langjährigen Forschungsarbeit mündeten in Vortragsreihen und Sammelbänden zu unterschiedlichen Themenschwerpunkten. Mit der Präsentation des 330 Seiten starken Registerbandes als achten Band der Reihe hat die Stadt Salzburg das Großprojekt zur Erforschung der NS-Zeit abgeschlossen.

„Kaum eine Stadt hat das dunkelste Kapitel der eigenen Vergangenheit so akribisch und professionell aufgearbeitet wie die Stadt Salzburg“, sagt der ressortzuständige Vizebürgermeister Bernhard Auinger. Er sieht den Abschluss als großen Erfolg für die Stadt Salzburg: „Durch diese intensive Grundlagenforschung gelang eine öffentliche Sensibilisierung für das Thema und damit auch ein bewussterer Umgang mit der Erinnerungskultur.

43 Wissenschafterinnen und Wissenschaftler, Historikerinnen und Historiker, waren in den vergangenen 15 Jahren an dem Forschungs-Vorhaben beteiltigt.

Neben den Vortragsreihen und der Arbeit an den Sammelbänden ging auch eine eigene Homepage der Stadt online, die umfangreiches Quellenmaterial zum Thema bereitstellt und die Ergebnisse des Fachbeirats zu nach NS-belasteten Personen benannten Straßen in der Stadt Salzburg zugänglich macht.

„Mit dem Beginn des NS-Projektes im November 2008 hat sich die ‚Erinnerungskultur‘ als Teil des Aufgabenportfolios der Stadt Salzburg entwickelt und etabliert“, betont Kulturabteilungsvorständin Dagmar Aigner. „Dies zeigt sich an den Forschungsarbeiten, den Vermittlungsaktivitäten und den künstlerischen Auseinandersetzungen mit dem Thema durch oder im Auftrag der Stadt.“ Sie halte dies, so Aigner, „für einen ganz wesentlichen Schritt“.

In der Publikationsreihe Die Stadt Salzburg im Nationalsozialismus erschienen sieben Sammelbände mit insgesamt 3.371 Druckseiten. Zuletzt wurde der Registerband präsentiert. Dieser erschließt Personen, Themen und Orte der Beiträge. Dass die Präsentation am Dienstag (20.2.) so gut besucht war, sei ein besonderes Zeichen. Die Leiterin des Stadtarchivs, Sabine Veits-Falk, bedankte sich bei Bescucher- und Leserschaft der Sammelbände: „Sie sind das sichtbarste Zeugnis dafür, wie wichtig die intensive und fundierte wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Zeit des Nationalsozialismus in der Stadt Salzburg – auch zukünftig – ist.“ (InfoZ/Laura Lapuch / dpk-klaba)

Bilder: Stadt:Salzburg/Alexander Killer

 

 

 

 

 

 

 

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