Ein Holz-Neubau für die Elementarpädagogen
HINTERGRUND / BORROMÄUM / BafEP
19/01/23 Rund um das ehrwürdige Borromäum wird seit geraumer zeit gegraben und gebaut auf Teufel-komm-raus. Nicht nur weil die Erzdiözese den Riesengrund auch für Wohnbauten vermarktet. Bis Herbst 2025 entsteht auf dem Areal des erzbischöflichen Privatgymnasiums Borromäum auch der Neubau der Bildungsanstalt für Elementarpädagogik (BAfEP) Salzburg.
Der Finanzkammerdirektor der Erzdiözese, Cornelius Inama, weist auf Besonderheiten des Projekts hin: „Im Rahmen der großen Neugestaltung des Areals haben wir die BAfEP mit insgesamt 18 Klassenräumen als zweistöckigen Holzbau in unser Konzept eingebettet, wir setzen hier bewusst auf diesen Rohstoff. Im benachbarten neuen Wohngebäude wird, um die Wege weiterhin kurz zu halten, der Praxiskindergarten einziehen.“
E geht um aktuell mehr als vierhundert Schüler und Studierende, erklärt der Direktor der BAfEP Salzburg, Johannes Gruchmann-Bernau. Die Projektpartner Land, Bund und Erzdiözese gaben heute Freitag (19.1.) Einblick in den Baufortschritt. Auch Bildungsminister Martin Polaschek ist zu dieser Gelegenheit angereist.
Im Vorjahr begannen die Arbeiten mit dem Abriss der alten Turnhalle auf der Nordseite des Borromäums. Mittlerweile laufen am selben Ort die Vorbereitungen für den Bau einer neuen Dreifachturnhalle mit den darüber liegenden zwei Stockwerken des künftigen BAfEP-Standorts in Salzburg. Die Räumlichkeiten für den Praxiskindergarten, der ebenfalls Teil des Projekts ist, bestehen bereits im Erdgeschoß des benachbarten neuen Wohngebäudes.
Bildungslandesrätin Daniela Gutschi betont, wie wichtig es war, bereits sehr früh mit den Planungen zu beginnen: „Der aktuelle Standort der BAfEP in der Schwarzstraße kann nur mehr im kommenden Schuljahr genutzt werden, der Orden der Franziskanerinnen von Vöcklabruck als Träger stellt danach den Schulbetrieb ein. Wie für die Volksschule Schwarzstraße konnten wir, nachdem wir bereits vor Jahren entsprechende Gespräche aufnahmen, auch für die BAfEP einen attraktiven neuen Standort finden.“
Für LH-Stv. Stefan Schnöll, der für den Gemeindeausgleichsfonds zuständig ist, trägt das Projekt insbesondere auch zur Absicherung der Kinderbetreuung in allen 119 Salzburger Gemeinden bei. „Die Investition von über 40 Millionen Euro, davon sieben aus dem GAF, ist ein wichtiger Beitrag für die Ausbildung von Fachkräften für die Gemeinden, die dringend Fachpersonal für die Betreuung der Kinder brauchen. Gleichzeitig bedeuten solch große Aufträge auch eine Ankurbelung der lokalen Wirtschaft,“ so Schnöll.
Land, Bund und Erzdiözese teilen sich die rund 43 Millionen Euro Gesamtkosten für die neue Ausbildungsstätte für Elementarpädagoginnen und -pädagogen zu je einem Drittel. Die Landesmittel von rund 14 Millionen stammen dabei jeweils zur Hälfte aus dem Landeshaushalt und dem Gemeindeausgleichsfonds. (Landeskorrespondenz)