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Kultur multiplizieren via Web 2.0

SUBNET / WEB 2.0

17/06/10 Wenn Paulo Coelho auf seinem Facebook-Profil Sätze wie „Fear of failure leads to failure“ veröffentlicht, dann erhält er darauf von seinen Fans eine Vielzahl an Kommentaren. Subnet sucht nach neuen Möglichkeiten.

So wie der brasilianische Schriftsteller Millionen Menschen auf Facebook, Twitter und anderen Plattformen zu erreichen, davon träumen die meisten Kultureinrichtungen, die im Web 2.0 aktiv werden. „Bei diesem '2.0', das man da an die unterschiedlichsten Begriffe hängt, also Web 2.0, PR 2.0 oder auch Kultur 2.0 geht es vor allem um Kommunikation und Partizipation“, erklärt Subnet-Geschäftsführerin Anne Grabs. „Diese beiden Begriffe sind für den Kunst- und Kulturbereich auf sehr unterschiedlichen Ebenen interessant“, ist sie überzeugt.

Auf der künstlerischen Ebene könne der Weg in interaktive Foren die Aufforderung sein, Kunst nicht nur zu konsumieren, sondern aktiv daran teilzuhaben und selbst Kunst zu produzieren. Im Web 2.0 hat man für solche „produzierenden Rezipienten“ bereits die Bezeichnung „Prosumenten“ geschaffen.

„Es könnte aber auch auf der programmatischen Ebene bedeuten, dass wir alle es in der Hand haben, Kunst und Kultur zu definieren.“ Insofern, so Anne Grabs, ließen sich Künstler wie Marcel Duchamp oder Joseph Beuys „als Vorreiter von Kultur 2.0 bezeichnen.“

Möglichkeiten des Social Web lassen sich aber auch noch anderweitig einsetzen, zum Beispiel in der Kommunikation der Kultureinrichtung mit ihrem Publikum, in der Zusammenarbeit mit anderen Kulturbetrieben und schließlich innerhalb der eigenen Organisation. „In jedem Fall besagt 2.0, das sich etwas im Verhalten und in der Kommunikation verändert. Ob im Marketing, in der PR oder im Fundraising, im Projekt- oder Wissensmanagement bedeutet 2.0 immer einen Weg vom Monolog zum Dialog.“

Was vordergründig so spielerisch aussieht, verlangt aber neben einem ausreichenden Zeitbudget auch das entsprechende Know-How. Deshalb engagiert sich der Salzburger Medienverein „Subnet“ in diese Richtung. Man lädt morgen, Freitag (18.6.) Nachmittag Interessierte zu einem „stARTtogether“ mit Christian Henner-Fehr ein. Kulturschaffende und Künstler können über die Möglichkeiten der Präsentation im social web diskutieren.

„Subnet sieht sich in der Rolle als Thinktank und Work-Lab, um weitergehende Möglichkeiten für die Nutzung des Social Webs im Kultur-Kontext zu erarbeiten und aufzuzeigen“, erklärt Anne Grabs. „Neben den bewährten Strategien im Social Web, sucht subnet jedoch vor allem Alternativen bzw. Ergänzungen zu den kommerziellen Möglichkeiten.“ (Subnet/dpk-krie)

stARTtogether: Freitag (18.6.), 16 Uhr bei subnet (ARGEkultur)

 

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