... tönt es laut bei Ferne und Nah...
STILLE NACHT-LANDESAUSSTELLUNG / BILANZ
05/02/19 Genau 71.818 Personen haben zwischen 29. September und 3. Februar die dezentrale Landesausstellung 200 Jahre Stille Nacht! Heilige Nacht! an neun Standorten in Salzburg, Oberösterreich und Tirol besucht. Das Ziel von 50.000 Gästen wurde weit übertroffen. Friedensstifter und Marketingleute sind gleichermaßen zufrieden.
Von Heidemarie Klabacher
Das Salzburg Museum in der Landeshauptstadt, die Stille Nacht-Museen in Oberndorf, Arnsdorf, Hallein, Wagrain und Mariapfarr und der Joseph Mohr Gedenkweg in Hintersee waren die Schauplätze in Salzburg. Standorte außerhalb Salzburgs waren das Franz Xaver Gruber Gedächtnishaus in Hochburg-Ach in Öberösterreich und im Tiroler Zillertal die Sonderausstellungen auf Schloss Fügen und im „Heimatmuseum in der Widumspfiste“.
29.000 Gäste wurden im Salzburg Museum begrüßt 20.000 in Oberndorf und Hallein. Die teils ehrenamtlich geführten kleineren Museen in Arnsdorf, Wagrain und Mariapfarr brachten es gemeinsam ebenfalls auf mehr als 9.500 Interessierte. Fast 13.000 Besucher fanden sich in Hochburg-Ach und in den beiden Standorten in Fügen ein. Nicht in der Gesamtzahl enthalten seien die Wanderer auf dem frei zugänglichen Gedenkweg in Hintersee, man könnte aber „von etwa 1.500 Spaziergängern ausgehen“.
„Der Höhepunkt des Besucheransturms war erwartungsgemäß im Dezember zu verzeichnen. Es ist natürlich ein saisonales Thema“, resümiert in einer Aussendung Landeshauptmann Wilfried Haslauer, der Kuratoriumsvorsitzende der Stille Nacht 2018 GmbH, die mit der Durchführung und regionalem Gesamtmarketing beauftragt worden war. Das Sujet, ein Stern, gefaltet aus den Notenblättern des Liedes Stille Nacht, können die Museen weiterhin für ihr Marketing verwenden. Für die überregionale und internationale Vermarktung haben sich die Tourismusorganisationen der Bundesländer Salzburg, Tirol und Oberösterreich mit der Österreich Werbung als Dachorganisation zusammengeschlossen.
Die Resonanz war groß, Fernsehstationen wie BBC oder der US-Sender CBS hätten Beiträge ausgestrahlt: „Es gelang sogar, über kulturelle Grenzen hinweg den touristischen Wachstumsmarkt Asien anzusprechen.
Wichtig auch der Innovationsschub für Salzburgs Museumslandschaft in der inhaltlichen Auseinandersetzung mit dem Thema wie in der Infrastruktur. In Oberndorf, Hallein, Wagrain und Mariapfarr seien neue Museen bzw. Ausstellungen entstanden, die, wie der Themenweg in Hintersee, bestehen bleiben. Abgebaut werden nur die temporären Ausstellungen im Salzburg Museum und im Schloss Fügen.
Erfolgreich war auch das Angebot einer Wanderausstellung, die von der Stille Nacht 2018 GmbH mit fachlicher Unterstützung der Stille Nacht Gesellschaft erstellt wurde: 15 österreichische Botschaften und Kulturinstitute in aller Welt haben diese Ausstellung präsentiert, zuletzt die Österreichische Botschaft beim Heiligen Stuhl in Rom.
Darüber hinaus hätten viele Projektträger – mit und ohne Unterstützung des Landes Salzburg – das Jubiläum aufgegriffen „und zu einem unglaublich vielfältigen Programm mit rund 460 Einzelveranstaltungen rund um die Landesausstellung zusammengefügt“, bilanziert der Kuratoriumsvorsitzende Haslauer. Draunter das Musical Play Meine Stille Nacht des Landestheaters in der Felsenreitschule.
„Neben traditionsbewussten Veranstaltungen, die sich auf das Jubiläum fokussierten, gelang es gleichzeitig, die Freie Szene mit örtlich verankerten und künstlerisch herausragenden Projekten zu integrieren“, erinnert Paul Estrela, der Geschäftsführer der Stille Nacht 2018 GmbH. Friedensbüro Salzburg, Robert-Jungk-Bibliothek oder Plattform Menschenrechte haben das Friedensthema aufgegriffen.