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Das Offizielle zum verspäteten Beginn

FESTSPIELERÖFFNUNG

20/07/18 Man könnte ja meinen, dass mit morgigem Tag Festspiel-Vollbetrieb herrscht, mit dem Fest zur Festspieleröffnung, der „Jedermann“-Premiere etzetera. Aber es gehört eben zu den Traditions-Schrullen, dass die „echte“ Festspieleröffnung Tage später stattfindet. Auf die echte Attraktion – wenn der Bundespräsident Hände schüttelt und die Ehrenformation des Bundesheers abschreitet – heißt es also noch eine Woche warten.

Zwei Staatsoberhäupter werden heuer am 27. Juli um 10.30 Uhr die Soldaten-Reihe abschreiten, Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat nämlich seinen portugiesischen Amtskollegen Marcelo Rebelo de Sousa zur Festspieleröffnung eingeladen.

Zum Eröffnungsfestakt in der Felsenreitschule (11 Uhr) hat sich heuer viel politische Prominenz angesagt: unter anderem die Premierminister von Estland und Tschechien, der deutsche Gesundheitsminister, ein Minister aus Katar sowie rund fünfzig Botschafterinnen und Botschafter. Es folgt ein Mittagessen in der Salzburger Residenz, das von Land und Stadt zu Ehren des Gastes aus Portugal sowie des Bundespräsidenten und seiner Gattin gegeben wird. Es kommt dabei zu einem kurzen Zusammentreffen mit den Mitgliedern des Ausschusses der Ständigen Vertreter der Mitgliedstaaten bei der Europäischen Union. Danach ist ein Arbeitsgespräch der beiden Staatsoberhäupter vorgesehen. Während der portugiesische Präsident nach der „Zauberflöte“ noch in der Nacht wieder in seine Heimat fliegt, werden Bundespräsident Van der Bellen und seine Frau noch die Premieren von „Salome“ und von Kleists „Penthesilea“ besuchen.

Der Eröffnungsfestakt, bei dem wie berichtet der Schriftstelller und Historiker Philipp Blom die Festrede hält, wird wie üblich live in ORF 2 übertragen. Die Musik steuert das Mozarteumorchester Salzburg unter der Leitung von Kent Nagano bei: die Ouvertüre zu „Candide“ von Leonard Bernstein, die Ballade für Orchester op. 23 von Gottfried von Einem und der Tanz der sieben Schleier aus Strauss' „Salome“. (Landeskorrespondenz)

Bilder: Salzburger Festspiele / Felix Broede (1); Peter Rigaud (1)
Über den diesjährigen Festspiel-Redner Philipp Blom
Vernünftige Ungeheuer und böse Philosophen

 

 

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