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Reicht die Arbeit zum Leben?

HINTERGRUND / KATHOLISCHE AKTION

19/06/18 „Die Angst, dass Arbeitende nicht genug zu essen haben, ist berechtigt“, sagt Andrea Komlosy, a.o. Professorin am Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Universität Wien. Die Menschen würden sich deshalb in mehrere verschiedene Arbeitsverhältnisse flüchten.

Andrea Komlosy hielt dieser Tage den Hauptvortrag bei der 82. Hauptversammlung der Katholischen Aktion Salzburg in St. Virgil. Das Thema Arbeit wurde in spiritueller und globalhistorischer Perspektive betrachtet. Nach einem historischen Abriss kam Komlosy zu dem Schluss, dass „mit einem breiten Arbeitsbegriff keine Gefahr (und auch keine Hoffnung) besteht, dass den Menschen die Arbeit je ausgeht“. Mit Blick auf die Zukunft ließen sich Szenarien nur sinnvoll diskutieren, wenn alle Formen der Arbeit miteinbezogen werden: Erwerbsarbeit genauso wie Haus- und Subsistenzarbeit, Dienst an der Gemeinschaft sowie Bildungs- und Fortbildungsarbeit. Betrachtet werden müsste die Situation hier aber auch andernorts, wo die Produkte herkommen, die wir konsumieren.

„Wer nicht arbeiten will, soll auch nicht essen“? Auf diese Stelle aus dem 2. Brief des Apostels Paulus an die Thessalonicher ging Betriebsseelsorger Heiner Sternemann ein. „Ich kenne wenige Menschen, die nicht arbeiten wollen. Viele dürfen oder können nicht arbeiten“, so Sternemann. Das Arbeitsfeld der KA-Mitarbeiter sei ein breites, „da kann man leicht aus den Augen verlieren, um was es wirklich geht“, sagt der Betriebsseelsorger.

„Als ehrenamtlich geprägte Laienorganisation spielt die Arbeitswelt in der Katholischen Aktion eine große Rolle. Durch die Digitalisierung ist die Arbeitswelt einem gewaltigen Wandel unterzogen, der historische Blickwinkel kann in Zeiten des Wandels oft eine Orientierung sein. Wir richten unser Augenmerk auf die möglichen Verlierer dieses Wandels und fragen gleichzeitig nach neuen Chancen, die sich dadurch ergeben“, so Elisabeth Mayer, seit 2016 Präsidentin der Katholischen Aktion.

Die Katholische Aktion (KA) ist die offizielle Laienorganisation der Erzdiözese Salzburg. Teilorganisationen der KA sind u.a. die Katholische Jungschar, die Katholische Jugend, das Katholische Bildungswerk, die Katholische Männerbewegung, die Katholische Frauenbewegung, die Aktion Leben und das ABZ Itzling. In der Stadt Salzburg betreibt die KA die Jugendzentren YoCo und IGLU. Auch die großen entwicklungspolitischen Aktionen SeiSoFrei, Aktion Familienfasttag und die Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar befinden sich unter dem Dach der KA, ebenso der Katholische Akademiker/innenverband und die Katholische Hochschuljugend. (Erzdiözese)

ka.kirchen.net
Bild: Erzdiözese / privat

 

 

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