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„Sound of Salzburg“

HINTERGRUND / AUDIOVISUELLER STADTPLAN

23/02/18 Mit Musik hat „Sound of Salzburg“ nichts zu tun, es geht um Oral History. Das Salzburger Stadtarchiv verfügt aktuell über rund 800 Stunden an Tondokumenten. Wie diese Schätze der Öffentlichkeit erschließen? Als erstes kommunales Archiv wurde für Salzburg ein „Audiovisueller Atlas“ erstellt.

Mit der Kooperation zwischen der Österreichischen Mediathek im Technischen Museum Wien und dem Salzburger Haus der Stadtgeschichte beim Projekt „Audiovisueller Atlas“ setzt das städtische Archiv einen weiteren Meilenstein in der Publikation und „Vermarktung“ seiner reichen Bestände.

„Tondokumente aus Interviews mit Zeitzeugen oder aus sonstigen Quellen sind für uns eine wichtige und authentische Quelle und auch hervorragend geeignet, Zeitgeschichte packend darzustellen“, freut sich Stadtarchiv-Leiter Peter Kramml über die Kooperation mit der Österreichischen Mediathek. Ziel ist es, die bestehende Kollektion an audiovisuellen Dokumenten nach und nach in neuen Themenfeldern auszubauen und zu ergänzen.

Das Salzburger Haus der Stadtgeschichte ist das erste kommunale Archiv in Österreich, das Teil des Audiovisuellen Atlas wird. Zum Start bringt Salzburg in das Projekt Tondokumente und ergänzende Informationen zu hundert Orten ein. Die Audio-Dokumente stammen von Interviews zum NS-Projekt, zum Migrationsprojekt, zur Feuerwehrgeschichte und zur Frauengeschichte Salzburgs und spannen einen Bogen vom Beginn des Ersten Weltkriegs bis in die Gegenwart. Ausgewählte Dokumente sind auch in drei thematischen Rundgängen zusammengefasst. Die redaktionelle Arbeit wurde von Andreas Schmoller mit Unterstützung durch Johannes Hofinger durchgeführt.

Alle audiovisuellen Dokumente stammen aus dem Bestand des Stadtarchivs. Weitere Aufnahmen aus übernommenen Nachlässen gilt es noch zu erschließen und hinsichtlich der Rechte zu klären.

Auch andere Dinge sind im „Audiovisuellen Atlas“ abzurufen: Der seit zwei Jahren bestehende akustische Wiener Onlinestadtplan wurde zu einem audiovisuellen Atlas Österreichs erweitert und beinhaltet nun auch Film- und Videoaufnahmen aus den historischen Beständen der Mediathek. Vor allem volkskundliche Wissenschaftsfilme wurden in ganz Österreich verortet. Von der filmischen Dokumentation eines Gauderfestes im Zillertal aus 1967 über die Zubereitung von Kärntner Nudeln im Nockalmgebiet bis zu den Bienenforschungen des Nobelpreisträgers Karl von Frisch im Jahr 1949 in St. Gilgen am Wolfgangsee reicht die Bandbreite der historisch bedeutenden Filmdokumente, die nun neu entdeckt werden können. (InfoZ/dpk-krie)

www.mediathek.at/audiovisueller-atlas
Bilder: Österreichische Mediathek / Kronsteiner (1)

 

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