Früher Vogel auf der Festung
SALZBURGER BURGEN UND SCHLÖSSER
15/12/16 Von schroffen Mauern lassen sich heutige Burg-Eroberer nicht abhalten, und das ist auch ganz im Sinne ihrer Erhalter. Für die Burg Hohenwerfen und die Burg Mauterndorf war der vergangene Sommer besonders erfolgreich: So verzeichnet die Burg Hohenwerfen ein Besucherplus von 12,5 Prozent. Auf der Burg Mauterndorf freut man sich über einen Gäste-Zuwachs von 7 Prozent.
Geschäftsführer Max Brunner führt diesen Erfolg unter anderem auf die Investitionen in die Attraktivität für Familien sowie auf die touristische ‚Großwetterlage’ zurück: „Der Ausbau unserer Angebote für Familien greift jetzt. Das bemerken wir durch die überdurchschnittlich hohe Steigerung von 13 Prozent bei den Familienbesuchen. Außerdem hat die unsichere Lage in einigen klassischen Urlaubsdestinationen Gäste aus Österreich, Deutschland und Italien dazu bewogen, nicht wegzufahren, sondern in Österreich Urlaub zu machen,“ betont Brunner. Aber auch die Jubiläums-Ausstellung Kleider Formen. Einst und heute. habe zahlreiche Salzburger nach Hohenwerfen gelockt. 152.300 Besucher auf Burg Hohenwerfen ist jedenfalls ein Besucherrekord.
Die Burg Mauterndorf profitiert von Gästekarten. Die Anzahl der Besucher mit einer Salzburg Land Card oder Lungau Card sei dort gegenüber dem Vorjahr um 25 Prozent gestiegen, erklärt Max Brunner.
Im Gegensatz zu Hohenwerfen und Mauterndorf ist die Salzburger Festung ein Ganzjahresbetrieb. Durch die Neugestaltung der Fürstenzimmer sowie des Rainer Regiment Museums habe sich die durchschnittliche Aufenthaltsdauer im Hohen Stock deutlich verlängert, heißt es bei der Burgen- und Schlösserverwaltung. „Bedingt durch eine Personenbeschränkung des Gebäudes stieß man im August mit rund 176.000 Besucher an die Kapazitätsgrenzen.“ Ein günstigeres Early Bird Ticket, welches bis 10 Uhr vor Ort oder über den Ticketshop gelöst werden kann, soll dem künftig entgegenwirken und freie Kapazitäten am Vormittag auslasten.
Auch im Bereich der digitalen Innovation wurde im Jahr 2016 investiert. Das im Sommer eingeführte Online-Ticket verkaufte sich vom ersten Tag an gut. Auch wenn der Anteil am Gesamtverkauf mit 2,1 Prozent noch gering ausfällt, scheinen zehn Prozent für die kommenden Jahre realistisch. „Der Verkauf von Online-Tickets ist eine Investition in den ‚Gast von morgen’, denn in Zukunft werden immer mehr Besucher auf digitale Tickets umsteigen wollen. Wer dann ein Online-Ticket bieten kann und schon Erfahrungen gesammelt hat, ist im Vorteil“, erklärt Max Brunner.
In Hohenwerfen wird für 2017 eine Sonderausstellung im Zeughaus vorbereitet, Anlass ist die touristische Nutzung der Burg seit dreißig Jahren. Mauterndorf hat auch im Winter geöffnet, von 29. Dezember bis 6. April gelten ermäßigte Winter-Tarife.
Erstmals gab bzw. gibt es heuer auf allen drei Burgen Adventmärkte. Während jene in Hohenwerfen und auf der Festung bereits Tradition haben, fand der Burgadvent in Mauterndorf das erste Mal statt. Auf der Festung Hohensalzburg wird heuer erstmals die ehemalige Backstube der Burg wieder in Betrieb genommen. In der historischen Pfisterei der Festung werden Flammkuchen zubereitet.